Abstract (deu)
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es zu untersuchen, ob der Menstruationszyklus
die Leistungsfähigkeit von Handballerinnen, welche eine einphasige Kombinationspille
einnehmen, beeinflusst. Angenommen wird, dass die Zufuhr von exogenen Östrogenen
und Gestagenen physiologische Vorgänge beeinflussen und so ggf. eine
Leistungssteigerung bzw. -minderung mit sich ziehen. Es wurde eine Studie durchgeführt
bei den Handballerinnen (n = 16, Alter 22,8 ± 3,1 Jahre, Größe 1,69 ± ,08 m) zu zwei
unterschiedlichen Messzeitpunkten jeweils einen Krafttest und eine
Laufbandspiroergometrie absolvierten. Vor der jeweiligen Testung wurde ein
Anamnesegespräch geführt und der Probandin wurde Blut abgenommen, um so die
Hormonkonzentrationen und Hämatokrit- und Hämoglobinwerte untersuchen zu können.
Die Messzeitpunkte waren einmal an Tag 2-3 (Pillenpause) und einmal an Tag 16-18
(Pilleneinnahme) des Menstruationszyklus. Lediglich in zwei Leistungsparameter der
Ausdauerleistungsfähigkeit konnten signifikante Unterschiede festgestellt werden. Die
maximale- und relative Sauerstoffaufnahme sind zum Zeitpunkt der Pillenpause signifikant
höher als zum Zeitpunkt der Pilleneinnahme. In der Kraftleistung konnten keine
signifikanten Unterschiede festgestellt werden. In der aktuellen Literatur zeigen sich keine
einheitlichen Ergebnisse, jedoch wurde meist eine heterogene Gruppe untersucht. Die
Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass eine menstruationsbasierte
Trainingssteuerung bei gut trainierten Handballerinnen nicht notwendig ist.