Title (eng)
Sport and gender in quidditch
an anthropological study on gender equality and inclusivity in a mixed sport setting
Parallel title (deu)
Sport und Gender im Quidditch
Author
Alexandra Josephine Röser
Advisor
Patricia Zuckerhut
Assessor
Patricia Zuckerhut
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen den Bereichen Sport und Gender anhand des Fallbeispiels Quidditch. Als gender-inklusiver Kontaktsport bietet sich Quidditch für Forschung zu Geschlechtergerechtigkeit und Inklusivität im Sport an. Das Ziel dieser Studie ist, das Potenzial von Quidditch, normative Vorstellungen zu Geschlechtsidentität und männlicher Überlegenheit im Sport aufzubrechen, zu ermitteln sowie zu erheben, inwiefern diese Vorstellungen aufrecht erhalten werden. Ein weiteres Ziel ist zu bestimmen inwiefern Quidditch binäre Konzeptualisierungen von Sport widerlegt und die Möglichkeit von Sport als Kontinuum sichtbar macht. Theoretisch bezieht sich die Arbeit auf die Forschungsfelder Genderanthropologie und Anthropologie des Sports und dem wissenschaftlichen Diskurs zur konstruierten Binarität von Gender und Sport. Aufgrund der Insiderposition der Forscherin kann der methodische Zugang als auto-reflexive Insider-Ethnographie beschrieben werden. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden die Methoden der teilnehmenden Beobachtung, virtuellen Ethnographie und halb-strukturierte Leitfadeninterviews angewandt. Die Datengewinnung und -analyse folgte einem Grounded Theory-Ansatz. Die Studie ergab, dass Quidditch, obwohl es auf die Förderung von Inklusivität abzielt und sich selbst als herausragendes Beispiel für Gleichberechtigung im Sport versteht, nicht frei von normativen Stereotypen, Ungleichbehandlung und Vorstellungen von weiblicher athletischer Inferiorität ist. Die Wahrnehmung der Sportler*innen zu aktuellen Diskussionen über Genderprobleme im Quidditch sowie ihre persönliche Erfahrungen wirft Fragen zur angestrebten Chancen- und Geschlechterungleichheit auf. Der Vergleich zwischen den erklärten Zielen und Grundwerten des Sportes mit den Erfahrungen der Spieler*innen deckt dabei viele Widersprüche auf. Eine Analyse der unterschiedlichen Erfahrungen zeigt die komplexen Gründe und das Zusammenspiel mehrerer sich überschneidender Faktoren, die zu dieser Diskrepanz führen. Obwohl die Forschung zeigen, dass Quidditch das Potenzial hat als Kontinuum und frei von binären Vorstellungen zu fungieren, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass dieses nicht wesentlich angewendet wird und macht die Notwendigkeit für weitere Verbesserungen deutlich. Die Erkenntnisse dieser Arbeit sind daher durchaus, über den gemischt-geschlechtlichen Sportbereich hinaus, für Fragen zu Gleichberechtigung und Inklusivität im Sport generell von Interesse.
Abstract (eng)
This paper discusses the relation of sport and gender in the case study of quidditch. As gender-inclusive contact sport quidditch offers a unique setting for research on gender equality and inclusivity in sports. The purpose of this study was to examine the potential of quidditch to break with notions of normative gender identity and male superiority in sports as well as to determine the effect to which those beliefs are perpetuated. One further aspect of inquiry was to analyse its ability to break with the binary, gendered conceptualisation of sport and display sport as a continuum. The theoretic framework of this research draws from the fields of anthropology of gender and anthropology of sport. Thereby it discusses the binary conceptualisations of gender and sport as well as how those are interrelated and maintained. Due to the insider position of the researcher the methodological approach can be described as “auto-reflexive ethnography from within”. For an in-depth ethnographic analysis, the methods of participant observation, virtual ethnography and semi-guided interviews were applied. The data collection and conceptualisation followed a grounded theory approach. The research revealed that although quidditch aims at promoting inclusivity and sees itself as paramount example of equality in sport it is not free of normative stereotypes, notions of female athletic inferiority and discrimination. Exploring how athletes perceive current discussions about gender in quidditch and their personal experiences approaches questions about unequal opportunities and gender inequality. By comparing the proclaimed goals and core values of the sport with the experiences related by its players many contradiction are revealed. Analysing the diverse experiences of quidditch athletes shows the complex reasons and interplay of multiple, intersecting factors that lead to this discrepancy. Although the data shows that quidditch holds the potential to act as continuum, the findings clearly suggest that it is not substantially applied and gives suggestions for further improvement. This research of a mixed-gender sport setting and the resulting insights might therefore be of interest for issues of equality and inclusivity in sport in general.
Keywords (eng)
Sportgenderquidditchanthropology of sportsport analysisanthropology of gender
Keywords (deu)
SportGenderQuidditchAnthropologie des SportsGenderanthropologie
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
127 Seiten : Illustrationen
Number of pages
129
Study plan
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
[UA]
[066]
[810]
Members (1)
Title (eng)
Sport and gender in quidditch
an anthropological study on gender equality and inclusivity in a mixed sport setting
Parallel title (deu)
Sport und Gender im Quidditch
Author
Alexandra Josephine Röser
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen den Bereichen Sport und Gender anhand des Fallbeispiels Quidditch. Als gender-inklusiver Kontaktsport bietet sich Quidditch für Forschung zu Geschlechtergerechtigkeit und Inklusivität im Sport an. Das Ziel dieser Studie ist, das Potenzial von Quidditch, normative Vorstellungen zu Geschlechtsidentität und männlicher Überlegenheit im Sport aufzubrechen, zu ermitteln sowie zu erheben, inwiefern diese Vorstellungen aufrecht erhalten werden. Ein weiteres Ziel ist zu bestimmen inwiefern Quidditch binäre Konzeptualisierungen von Sport widerlegt und die Möglichkeit von Sport als Kontinuum sichtbar macht. Theoretisch bezieht sich die Arbeit auf die Forschungsfelder Genderanthropologie und Anthropologie des Sports und dem wissenschaftlichen Diskurs zur konstruierten Binarität von Gender und Sport. Aufgrund der Insiderposition der Forscherin kann der methodische Zugang als auto-reflexive Insider-Ethnographie beschrieben werden. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden die Methoden der teilnehmenden Beobachtung, virtuellen Ethnographie und halb-strukturierte Leitfadeninterviews angewandt. Die Datengewinnung und -analyse folgte einem Grounded Theory-Ansatz. Die Studie ergab, dass Quidditch, obwohl es auf die Förderung von Inklusivität abzielt und sich selbst als herausragendes Beispiel für Gleichberechtigung im Sport versteht, nicht frei von normativen Stereotypen, Ungleichbehandlung und Vorstellungen von weiblicher athletischer Inferiorität ist. Die Wahrnehmung der Sportler*innen zu aktuellen Diskussionen über Genderprobleme im Quidditch sowie ihre persönliche Erfahrungen wirft Fragen zur angestrebten Chancen- und Geschlechterungleichheit auf. Der Vergleich zwischen den erklärten Zielen und Grundwerten des Sportes mit den Erfahrungen der Spieler*innen deckt dabei viele Widersprüche auf. Eine Analyse der unterschiedlichen Erfahrungen zeigt die komplexen Gründe und das Zusammenspiel mehrerer sich überschneidender Faktoren, die zu dieser Diskrepanz führen. Obwohl die Forschung zeigen, dass Quidditch das Potenzial hat als Kontinuum und frei von binären Vorstellungen zu fungieren, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass dieses nicht wesentlich angewendet wird und macht die Notwendigkeit für weitere Verbesserungen deutlich. Die Erkenntnisse dieser Arbeit sind daher durchaus, über den gemischt-geschlechtlichen Sportbereich hinaus, für Fragen zu Gleichberechtigung und Inklusivität im Sport generell von Interesse.
Abstract (eng)
This paper discusses the relation of sport and gender in the case study of quidditch. As gender-inclusive contact sport quidditch offers a unique setting for research on gender equality and inclusivity in sports. The purpose of this study was to examine the potential of quidditch to break with notions of normative gender identity and male superiority in sports as well as to determine the effect to which those beliefs are perpetuated. One further aspect of inquiry was to analyse its ability to break with the binary, gendered conceptualisation of sport and display sport as a continuum. The theoretic framework of this research draws from the fields of anthropology of gender and anthropology of sport. Thereby it discusses the binary conceptualisations of gender and sport as well as how those are interrelated and maintained. Due to the insider position of the researcher the methodological approach can be described as “auto-reflexive ethnography from within”. For an in-depth ethnographic analysis, the methods of participant observation, virtual ethnography and semi-guided interviews were applied. The data collection and conceptualisation followed a grounded theory approach. The research revealed that although quidditch aims at promoting inclusivity and sees itself as paramount example of equality in sport it is not free of normative stereotypes, notions of female athletic inferiority and discrimination. Exploring how athletes perceive current discussions about gender in quidditch and their personal experiences approaches questions about unequal opportunities and gender inequality. By comparing the proclaimed goals and core values of the sport with the experiences related by its players many contradiction are revealed. Analysing the diverse experiences of quidditch athletes shows the complex reasons and interplay of multiple, intersecting factors that lead to this discrepancy. Although the data shows that quidditch holds the potential to act as continuum, the findings clearly suggest that it is not substantially applied and gives suggestions for further improvement. This research of a mixed-gender sport setting and the resulting insights might therefore be of interest for issues of equality and inclusivity in sport in general.
Keywords (eng)
Sportgenderquidditchanthropology of sportsport analysisanthropology of gender
Keywords (deu)
SportGenderQuidditchAnthropologie des SportsGenderanthropologie
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
129