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Title (deu)
Begnadigungspraxis von NS-Medizinverbrecher*innen nach 1945
Author
Michaela Meidl
Adviser
Herwig Czech
Assessor
Herwig Czech
Abstract (deu)

In der vorliegenden Diplomarbeit wird der Umgang von NS-Medizinverbrecher*innen nach der Urteilssprechung der Volksgerichte beleuchtet. Der Fokus liegt hierbei auf den Prozessen gegen das Personal der „Arbeitsanstalt für Asoziale Frauen“ am Steinhof sowie der Landesheil- und Pflegeanstalten in Gugging und Mauer-Öhling. Zu Beginn der Arbeit werden die den Verurteilungen zugrundeliegende Sondergesetzgebungen erläutert. Nachdem in den Prozessen auch Gesetzestexte des Strafgesetzes sowie der Strafprozessordnung angewendet wurden, wird auch auf diese eingegangen. Somit sollen die Schuldsprüche der Verurteilten verständlicher werden. Im Anschluss daran wird auf die Begnadigungen eingegangen, indem die rechtlichen Möglichkeiten diesbezüglich dargelegt werden. Begnadigungen waren demnach primär für einzelne Ausnahmefälle gedacht, die Kompetenz für den Vollzug oblag dem Bundespräsidenten. Zur Veranschaulichung wird der Verlauf der Gnadenpraxis exemplarisch dargestellt. Anschließend werden die Prozesse sowie die Medizinverbrechen der dieser Arbeit zugrundeliegenden Volksgerichtsprozesse in verkürzter Weise dargestellt. Der praktische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit Akten aus dem Archiv der Justiz sowie des Wiener Stadt- und Landesarchives. Neben einer ausführlichen Darstellung der Korrespondenzen in Bezug auf die Gnadenansuchen wird auch die Einflussnahme von Politikern auf das Strafverfahren sowie den Gnadenweg betrachtet. Anhand der Untersuchung der Gnadenwege soll verdeutlicht werden, dass die Urteilssprüche der Volksgerichte nicht endgültig waren und dass die Gnadenpraxis nicht mit der vorzeitigen Haftentlassung endete.

Keywords (deu)
NS-EuthanasieBegnadigungVolksgerichtsprozesseMedizinverbrechen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1365614
rdau:P60550 (deu)
96 Seiten
Number of pages
100
Study plan
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
[UA]
[190]
[333]
[313]
Members (1)
Title (deu)
Begnadigungspraxis von NS-Medizinverbrecher*innen nach 1945
Author
Michaela Meidl
Abstract (deu)

In der vorliegenden Diplomarbeit wird der Umgang von NS-Medizinverbrecher*innen nach der Urteilssprechung der Volksgerichte beleuchtet. Der Fokus liegt hierbei auf den Prozessen gegen das Personal der „Arbeitsanstalt für Asoziale Frauen“ am Steinhof sowie der Landesheil- und Pflegeanstalten in Gugging und Mauer-Öhling. Zu Beginn der Arbeit werden die den Verurteilungen zugrundeliegende Sondergesetzgebungen erläutert. Nachdem in den Prozessen auch Gesetzestexte des Strafgesetzes sowie der Strafprozessordnung angewendet wurden, wird auch auf diese eingegangen. Somit sollen die Schuldsprüche der Verurteilten verständlicher werden. Im Anschluss daran wird auf die Begnadigungen eingegangen, indem die rechtlichen Möglichkeiten diesbezüglich dargelegt werden. Begnadigungen waren demnach primär für einzelne Ausnahmefälle gedacht, die Kompetenz für den Vollzug oblag dem Bundespräsidenten. Zur Veranschaulichung wird der Verlauf der Gnadenpraxis exemplarisch dargestellt. Anschließend werden die Prozesse sowie die Medizinverbrechen der dieser Arbeit zugrundeliegenden Volksgerichtsprozesse in verkürzter Weise dargestellt. Der praktische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit Akten aus dem Archiv der Justiz sowie des Wiener Stadt- und Landesarchives. Neben einer ausführlichen Darstellung der Korrespondenzen in Bezug auf die Gnadenansuchen wird auch die Einflussnahme von Politikern auf das Strafverfahren sowie den Gnadenweg betrachtet. Anhand der Untersuchung der Gnadenwege soll verdeutlicht werden, dass die Urteilssprüche der Volksgerichte nicht endgültig waren und dass die Gnadenpraxis nicht mit der vorzeitigen Haftentlassung endete.

Keywords (deu)
NS-EuthanasieBegnadigungVolksgerichtsprozesseMedizinverbrechen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1365615
Number of pages
100