Vergangene Studien zeigten, dass in Experimenten mit Zusätzlichen-Singleton-Paradigmen irrelevante Reize die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während bei klassischen Hinweisreiz-Paradigmen nur zielreizähnliche (top-down-übereinstimmende) Hinweisreize die Aufmerksamkeit anziehen. Die standardmäßige Unterdrückung des dem Zielreiz zeitlich vorausgehenden Hinweisreiz-Bildschirmes in Hinweisreiz-Paradigmen könnte die Ursache für diese diskrepanten Ergebnisse sein. Um dies zu untersuchen, wurde in der vorliegenden Studie ein neues Paradigma angewendet, welches Hinweisreiz-Bildschirme in einem Zusätzlichen-Singleton-Paradigma blockweise, entweder vorhersehbar (immer, Block B) oder unvorhersehbar (intermittierend, Block C), darbot. Ein Block (A), aus reinen Zusätzlichen-Singleton-Aufgaben, diente als Kontrollbedingung. Es wurden höhere Validitätseffekte in Block C, im Vergleich zu Block B, für top-down-übereinstimmende, sowie top-down-nicht-übereinstimmende Hinweisreize erwartet, wenn die Proband_innen den Hinweisreiz-Bildschirm in Block C nicht dauerhaft unterdrücken können. Dies hätte umgekehrt eine standardmäßige Unterdrückung von Hinweisreiz-Bildschirmen in regulären Hinweisreiz-Paradigmen erklären können. Alle Blöcke wurden jeweils von 34 Proband_innen, in randomisierter Reihenfolge, in zwei Sitzungen bearbeitet. Effekte aus Vorstudien konnten sowohl für die Zusätzlichen-Singleton-Aufgaben, als auch für die Hinweisreiz-Aufgaben, repliziert werden. Allerdings zeigten die dreifaktoriellen Varianzanalysen keinen signifikanten Unterschied der Validitätseffekte zwischen Block B und C, wodurch die Hypothese einer Unterdrückung von Hinweisreiz-Bildschirmen verworfen werden muss. Konträre Ergebnisse aus Vorstudien unterliegen daher anderen, noch unbekannten Mechanismen der Aufmerksamkeit. Es wurden jedoch in beiden Blöcken Validitäts-Unterschiede in Durchgängen mit Distraktor, im Vergleich zu Durchgängen ohne Distraktor, für top-down-übereinstimmenden Hinweisreiz-Bildschirmen festgestellt. Ergebnisse aus weiterführenden Analysen legen nahe, dass diese im Zielreiz-Bildschirm und nur in Durchgängen entstehen, in denen die Proband_innen langsam geantwortet haben, was auch auf Priming zurückzuführen sein kann.
Previous studies showed that in additional singleton paradigms, irrelevant distractors attract attention, whereas they do not in cueing paradigms. This could be due to suppression of cueing displays, which are preceding the target in cueing paradigms. The current study used a paradigm which added cueing displays into an additional singleton paradigm. Those were blockwise either expected (shown in every trial, block B), or not foreseeable (intermixed with non-cueing display trials, block C). Pure additional singleton tasks were used as a control condition (block A). It was assumed that suppression would be reflected in higher cueing effects on target similar and dissimilar cues of block C, in comparison to block B, if the subjects are not able to suppress the cueing display of the intermixed block C. This would also reflect a suppression of cueing displays in regular cueing paradigms. All blocks were performed in randomized order by 34 subjects in two sessions. Effects from preliminary studies were replicated for additional singleton tasks and cueing tasks. However, the ANOVA showed no significant differences in cueing effects between block B and C, which led to the rejection of the hypothesis of suppression of cueing displays. Results to the contrary from preliminary studies are therefore due to other, still unknown mechanisms of attention. However, for top-down matching cues, higher cueing effects were found for trials which contained a distractor in comparison to non-distractor trials. Follow-up analyses showed that these occur in target displays, where subjects responded slowly, which may be due to priming.
Vergangene Studien zeigten, dass in Experimenten mit Zusätzlichen-Singleton-Paradigmen irrelevante Reize die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während bei klassischen Hinweisreiz-Paradigmen nur zielreizähnliche (top-down-übereinstimmende) Hinweisreize die Aufmerksamkeit anziehen. Die standardmäßige Unterdrückung des dem Zielreiz zeitlich vorausgehenden Hinweisreiz-Bildschirmes in Hinweisreiz-Paradigmen könnte die Ursache für diese diskrepanten Ergebnisse sein. Um dies zu untersuchen, wurde in der vorliegenden Studie ein neues Paradigma angewendet, welches Hinweisreiz-Bildschirme in einem Zusätzlichen-Singleton-Paradigma blockweise, entweder vorhersehbar (immer, Block B) oder unvorhersehbar (intermittierend, Block C), darbot. Ein Block (A), aus reinen Zusätzlichen-Singleton-Aufgaben, diente als Kontrollbedingung. Es wurden höhere Validitätseffekte in Block C, im Vergleich zu Block B, für top-down-übereinstimmende, sowie top-down-nicht-übereinstimmende Hinweisreize erwartet, wenn die Proband_innen den Hinweisreiz-Bildschirm in Block C nicht dauerhaft unterdrücken können. Dies hätte umgekehrt eine standardmäßige Unterdrückung von Hinweisreiz-Bildschirmen in regulären Hinweisreiz-Paradigmen erklären können. Alle Blöcke wurden jeweils von 34 Proband_innen, in randomisierter Reihenfolge, in zwei Sitzungen bearbeitet. Effekte aus Vorstudien konnten sowohl für die Zusätzlichen-Singleton-Aufgaben, als auch für die Hinweisreiz-Aufgaben, repliziert werden. Allerdings zeigten die dreifaktoriellen Varianzanalysen keinen signifikanten Unterschied der Validitätseffekte zwischen Block B und C, wodurch die Hypothese einer Unterdrückung von Hinweisreiz-Bildschirmen verworfen werden muss. Konträre Ergebnisse aus Vorstudien unterliegen daher anderen, noch unbekannten Mechanismen der Aufmerksamkeit. Es wurden jedoch in beiden Blöcken Validitäts-Unterschiede in Durchgängen mit Distraktor, im Vergleich zu Durchgängen ohne Distraktor, für top-down-übereinstimmenden Hinweisreiz-Bildschirmen festgestellt. Ergebnisse aus weiterführenden Analysen legen nahe, dass diese im Zielreiz-Bildschirm und nur in Durchgängen entstehen, in denen die Proband_innen langsam geantwortet haben, was auch auf Priming zurückzuführen sein kann.
Previous studies showed that in additional singleton paradigms, irrelevant distractors attract attention, whereas they do not in cueing paradigms. This could be due to suppression of cueing displays, which are preceding the target in cueing paradigms. The current study used a paradigm which added cueing displays into an additional singleton paradigm. Those were blockwise either expected (shown in every trial, block B), or not foreseeable (intermixed with non-cueing display trials, block C). Pure additional singleton tasks were used as a control condition (block A). It was assumed that suppression would be reflected in higher cueing effects on target similar and dissimilar cues of block C, in comparison to block B, if the subjects are not able to suppress the cueing display of the intermixed block C. This would also reflect a suppression of cueing displays in regular cueing paradigms. All blocks were performed in randomized order by 34 subjects in two sessions. Effects from preliminary studies were replicated for additional singleton tasks and cueing tasks. However, the ANOVA showed no significant differences in cueing effects between block B and C, which led to the rejection of the hypothesis of suppression of cueing displays. Results to the contrary from preliminary studies are therefore due to other, still unknown mechanisms of attention. However, for top-down matching cues, higher cueing effects were found for trials which contained a distractor in comparison to non-distractor trials. Follow-up analyses showed that these occur in target displays, where subjects responded slowly, which may be due to priming.