Abstract (deu)
135-Cs hat eine geschätzte Halbwertszeit von 1.3 bis 3 Millionen Jahren. Die Kombination aus dieser niedrigen Konzentration, einer geringen Betazerfallsenergie und der langen Halbwertszeit machen es schwierig via radiometrischen Methoden zu
detektieren. Das Isotopenverhältnis 135-Cs/137-Cs, kann benützt werden um Quellen eines anthropogenen Cäsiumbeitrags, wie durch Global Fallout oder Nuklearunfälle in Tschernobyl und Fukushima, zuzuordnen. In der klassischen Beschleunigermassenspektrometrie unterdrückt man Isobare durch
chemische Präparation, Wahl geeigneter negativer Ionen und elementsensitiver Analyse im Detektorsystem. Für Cs Messungen ist dies aufgrund der hohen Konzentration von Barium in Bodenproben und der Ununterscheidbarkeit der beiden Elemente durch ihr Bremsvermögen in typischen AMS Energiebereichen nicht möglich. In dieser Masterarbeit wurde die Methode der Ion Laser InterAction Mass Spectrometry am Vienna Environmental Research Accelerator untersucht und weiter verbessert. Diese Methode benützt Unterschiede in den Elektronenaffinitäten der zu messenden Isotope und den Isobaren. In dieser Masterarbeit wurde so eine Unterdrückung von mehr als fünf Größenordnungen erzielt. In ersten Tests wurden hausinterne Materialien, aber auch IAEA Referenzmaterialien, untersucht und die Ergebnisse mit denen anderer Gruppen mit unterschiedlichen Messansätzen verglichen. Das Detektionslimit konnte um einen Faktor 100 im Rahmen dieser Masterarbeit verbessert werden. Die nächsten Schritte sind die Reproduzierbarkeit der Messung zu verbessern und die Kreuzkontamination in der Ionenquelle zu verringern, sodass schließlich Umweltproben bei VERA gemessen werden können.