Abstract (deu)
In dieser Dissertation untersuche ich, wie Unternehmen mit dem Thema Preis-Qualitäts-Wettbewerb auf drei verschiedenen Märkten umgehen.
Im ersten Teil analysiere ich einen symmetrischen duopolistischen Markt, auf dem die Entscheidung jedes Unternehmens hinsichtlich bestimmter Qualitätsmerkmale - wie die Umweltfreundlichkeit des Produkts - seine private Information ist. Die Studie findet heraus, dass der Grad der horizontalen Differenzierung zwischen den Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der optimalen Zertifizierungspolitik spielt. Bei einem nicht gewinnorientierten Zertifizierer ist es immer der Fall, dass beide Firmen die höchste Qualität produzieren und sich für die Zertifizierung entscheiden. Bei einem gewinnorientierten Zertifizierer ist dies hingegen nur dann der Fall, wenn der Grad der horizontalen Differenzierung ausreichend hoch ist. Wenn die horizontale Differenzierung gering ist, schafft der gewinnorientierte Zertifizierer maximale vertikale Differenzierung zwischen den Unternehmen, indem er eine sehr hohe Zertifizierungsgebühr erhebt. Dadurch produziert in diesem Fall nur eine Firma die höchste Qualität und entscheidet sich für die Zertifizierung, während die andere Firma die niedrigste Qualität herstellt und keine Zertifizierung beschließt. Die Asymmetrie unter dem gewinnorientierten Zertifizierer führt zur Marktineffizienz, was eine mögliche Erklärung für die Existenz von nicht gemeinnützigen Zertifizierern in solchen Märkten ist.
Im zweiten Teil analysiere ich die Interaktion zwischen dem Grad der Qualitätsverbesserung eines Produkts und der Preisstrategie eines monopolistischen Unternehmens, wobei das Unternehmen das Produkt entweder verkaufen oder ein Abonnement anbieten kann. Wenn das Niveau und die Kosten der Qualitätsverbesserung gering sind, bietet die Firma ein Abonnement an. Wenn jedoch die Qualität des Produkts in der Zukunft deutlich höher ist als in der Gegenwart und zudem die Kosten für die Herstellung hoch sind, ist es für den Monopolisten lukrativer, seine Produkte zu verkaufen.
Im dritten Teil zeige ich, dass die Existenz homogener Produkte auf einem Markt von den Entscheidungen der Unternehmen abhängt. Wenn die Suchkosten gering sind oder der Anteil der Verbraucher, die kostenlos suchen (Shopper), groß ist, haben die Unternehmen Anreize sich vertikal zu differenzieren. Wenn die Suchkosten hingegen hoch sind und der Anteil der Shopper gering ist, besteht dieser Anreiz nicht. Demzufolge führen hohe Suchkosten und ein niedriger Anteil an Shoppern zur Produktion homogener Produkte.