You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1366190
Title (eng)
Cinematic emphaty and its role in "Hulu" series "The handmaid's tale"
Parallel title (deu)
Empathie im Film und die Rolle von Empathie in der Hulu-Serie "Der Report der Magd"
Author
Iuliia Wimmer
Adviser
Andrea Seier
Assessor
Andrea Seier
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit untersucht ein grundlegendes, aber wenig erforschtes filmisches Phänomen - Empathie mit Filmfiguren. Basierend auf einem pluralistischen Ansatz, greift die Arbeit verschiedene Erkenntnisse auf, sowohl solche der Filmtheorie und -psychologie als auch der empirischen Forschung in der kognitiven Psychologie und den Neurowissenschaften. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik der Begriffsdefinition von Empathie, beleuchtet die damit verbundene Uneindeutigkeit in der Terminologie, diskutiert die Rolle von identification und empathy bias und gibt einen Überblick über Auslöser von empathischen Reaktionen des Betrachters auf Emotionen von Filmfiguren. Der praktische Teil der Studie enthält Beispiele für Strategien, Empathie hervorzurufen, am Beispiel der Hulu-Serie The Handmaid's Tale (Der Report der Magd). Die Analyse basiert größtenteils auf der persönlichen Interpretation der wiederkehrenden und dominanten Empathie-Auslöser in der Serie und wird durch theoretisches Material und Zuseher-Feedback aus verschiedenen Medien unterstützt. Die Analyse legt nahe, dass die TV-Version der Atwood-Dystopie die emotionale Reise des Betrachters durch eine Vielzahl von gleichzeitigen Empathie-Auslösern prägt, welche eine häufige und intensive empathische Erfahrung hervorrufen. Hier ist insbesonders einer Reihe negativer Emotionen hervorzuheben, wie z.B. Angst, Bedrängnis, Spannung und Frustration, die als Reaktion auf die Beobachtung affektiver Zustände der Protagonistin Offred/June auftreten. Da ihr Leiden die Handlung der Serie dominiert, ist dies auch die Basis für die Erfahrung des Betrachters. Dies materialisiert sich hauptsächlich durch die Behinderung von Zielen und Wünschen der Protagonistin, die die Zuschauer teilen, und wird durch die hervorstechende Darstellung der seelischen und körperlichen Schmerzen greifbar. Auch die narrative Perspektive und der Zugang zum Innenleben der Protagonistin erlauben dem Publikum ihre Emotionen zu erfassen und widerzuspiegeln. Deshalb ist die Spannung des Publikums nicht das Ergebnis des Mitgefühls, sondern des kongruenten Gefühlszustandes. Insgesamt bietet diese Arbeit eine mögliche Vorlage für die Analyse von Empathie im Film- und Fernseh-Storytelling und eine Erklärung der Mechanismen, die hinter der empathischen Erfahrung des Betrachters stehen. Auf diese Weise trägt diese Forschung zur allgemeinen Medienkompetenz bei und startet gleichzeitig eine Diskussion über The Handmaid's Tale, die als relativ neue Serie in akademischen Studien bisher noch nicht viel Beachtung gefunden hat.
Abstract (eng)
This master’s thesis explores a fundamental, yet understudied phenomenon of cinematic empathy. It uses a pluralistic approach, combining academic discussions of film theory and film psychology with empirical research in cognitive psychology and neuroscience. The theoretical part of the thesis explains the problematic nature of the notion of empathy, illuminates the related discord in terminology, discusses the role of identification and empathy bias, and presents an overview of elicitors and conditioners of the viewer’s empathic response to emotions of film characters. The practical part of the study provides examples of empathy-inducing strategies in the Hulu series The Handmaid’s Tale. The analysis is largely based on the personal interpretation of the show’s recurring and dominant empathy cues and is further supported by theoretical material and feedback from the viewers sourced from various media outlets. The analysis suggests that the Hulu adaptation of the Atwood’s dystopia shapes the viewer ’s emotional journey by a large scope of concurrent empathy cues, which ensures a frequent and intensive empathic experience. Specifically, empathy has a leading role in evoking a range of negative emotions such as fear, distress, tension, anxiety and frustration which occur in response to the observation of affective states of the protagonist Offred/June. Since her suffering dominates the dystopian plot of the series, it is also the fundamental element of the viewer’s experience. It materializes primarily through the obstruction of goals and desires of the protagonist that the viewers share and through the salient presentation of Offred’s mental and physical affliction which becomes tangible and contagious. Also the narrative perspective and access to the inner life of the protagonist let the audience not only catch but also mirror her emotions through the act of central imagining, i.e. one feels an imaginative presence inside the dystopian Gilead. This is why the distress of the audience is not a result of feeling for the main character but a congruent state of feeling with her. Overall, this thesis provides a possible blueprint for the analysis of empathy cues in film and television storytelling, and offers an explanation of mechanisms behind the viewer’s empathic experience. In doing so, this research contributes to the overall media literacy, while also commencing a discussion of the Hulu’s The Handmaid’s Tale, which, as a relatively new series, has not yet gotten much attention in academic studies.
Keywords (eng)
Empathie im FilmEmpathie mit FilmfigurenFilmanalyseReport der MagdFilmästhetikGroßaufnahme
Keywords (deu)
Cinematic empathyempathy in filmcharacter engagementfilm analysisfilm emotionThe Handmaid’s Talefilm narrationfilm aestheticvisual stylescene of empathycinematic close-up
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1366190
rdau:P60550 (deu)
126 Seiten : Illustrationen
Number of pages
126
Members (1)
Title (eng)
Cinematic emphaty and its role in "Hulu" series "The handmaid's tale"
Parallel title (deu)
Empathie im Film und die Rolle von Empathie in der Hulu-Serie "Der Report der Magd"
Author
Iuliia Wimmer
Abstract (deu)
Diese Masterarbeit untersucht ein grundlegendes, aber wenig erforschtes filmisches Phänomen - Empathie mit Filmfiguren. Basierend auf einem pluralistischen Ansatz, greift die Arbeit verschiedene Erkenntnisse auf, sowohl solche der Filmtheorie und -psychologie als auch der empirischen Forschung in der kognitiven Psychologie und den Neurowissenschaften. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik der Begriffsdefinition von Empathie, beleuchtet die damit verbundene Uneindeutigkeit in der Terminologie, diskutiert die Rolle von identification und empathy bias und gibt einen Überblick über Auslöser von empathischen Reaktionen des Betrachters auf Emotionen von Filmfiguren. Der praktische Teil der Studie enthält Beispiele für Strategien, Empathie hervorzurufen, am Beispiel der Hulu-Serie The Handmaid's Tale (Der Report der Magd). Die Analyse basiert größtenteils auf der persönlichen Interpretation der wiederkehrenden und dominanten Empathie-Auslöser in der Serie und wird durch theoretisches Material und Zuseher-Feedback aus verschiedenen Medien unterstützt. Die Analyse legt nahe, dass die TV-Version der Atwood-Dystopie die emotionale Reise des Betrachters durch eine Vielzahl von gleichzeitigen Empathie-Auslösern prägt, welche eine häufige und intensive empathische Erfahrung hervorrufen. Hier ist insbesonders einer Reihe negativer Emotionen hervorzuheben, wie z.B. Angst, Bedrängnis, Spannung und Frustration, die als Reaktion auf die Beobachtung affektiver Zustände der Protagonistin Offred/June auftreten. Da ihr Leiden die Handlung der Serie dominiert, ist dies auch die Basis für die Erfahrung des Betrachters. Dies materialisiert sich hauptsächlich durch die Behinderung von Zielen und Wünschen der Protagonistin, die die Zuschauer teilen, und wird durch die hervorstechende Darstellung der seelischen und körperlichen Schmerzen greifbar. Auch die narrative Perspektive und der Zugang zum Innenleben der Protagonistin erlauben dem Publikum ihre Emotionen zu erfassen und widerzuspiegeln. Deshalb ist die Spannung des Publikums nicht das Ergebnis des Mitgefühls, sondern des kongruenten Gefühlszustandes. Insgesamt bietet diese Arbeit eine mögliche Vorlage für die Analyse von Empathie im Film- und Fernseh-Storytelling und eine Erklärung der Mechanismen, die hinter der empathischen Erfahrung des Betrachters stehen. Auf diese Weise trägt diese Forschung zur allgemeinen Medienkompetenz bei und startet gleichzeitig eine Diskussion über The Handmaid's Tale, die als relativ neue Serie in akademischen Studien bisher noch nicht viel Beachtung gefunden hat.
Abstract (eng)
This master’s thesis explores a fundamental, yet understudied phenomenon of cinematic empathy. It uses a pluralistic approach, combining academic discussions of film theory and film psychology with empirical research in cognitive psychology and neuroscience. The theoretical part of the thesis explains the problematic nature of the notion of empathy, illuminates the related discord in terminology, discusses the role of identification and empathy bias, and presents an overview of elicitors and conditioners of the viewer’s empathic response to emotions of film characters. The practical part of the study provides examples of empathy-inducing strategies in the Hulu series The Handmaid’s Tale. The analysis is largely based on the personal interpretation of the show’s recurring and dominant empathy cues and is further supported by theoretical material and feedback from the viewers sourced from various media outlets. The analysis suggests that the Hulu adaptation of the Atwood’s dystopia shapes the viewer ’s emotional journey by a large scope of concurrent empathy cues, which ensures a frequent and intensive empathic experience. Specifically, empathy has a leading role in evoking a range of negative emotions such as fear, distress, tension, anxiety and frustration which occur in response to the observation of affective states of the protagonist Offred/June. Since her suffering dominates the dystopian plot of the series, it is also the fundamental element of the viewer’s experience. It materializes primarily through the obstruction of goals and desires of the protagonist that the viewers share and through the salient presentation of Offred’s mental and physical affliction which becomes tangible and contagious. Also the narrative perspective and access to the inner life of the protagonist let the audience not only catch but also mirror her emotions through the act of central imagining, i.e. one feels an imaginative presence inside the dystopian Gilead. This is why the distress of the audience is not a result of feeling for the main character but a congruent state of feeling with her. Overall, this thesis provides a possible blueprint for the analysis of empathy cues in film and television storytelling, and offers an explanation of mechanisms behind the viewer’s empathic experience. In doing so, this research contributes to the overall media literacy, while also commencing a discussion of the Hulu’s The Handmaid’s Tale, which, as a relatively new series, has not yet gotten much attention in academic studies.
Keywords (eng)
Empathie im FilmEmpathie mit FilmfigurenFilmanalyseReport der MagdFilmästhetikGroßaufnahme
Keywords (deu)
Cinematic empathyempathy in filmcharacter engagementfilm analysisfilm emotionThe Handmaid’s Talefilm narrationfilm aestheticvisual stylescene of empathycinematic close-up
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1366191
Number of pages
126