Abstract (deu)
Das zentrale Anliegen dieser Masterarbeit ist die Erforschung von Teamdiversität in Jungunternehmen im Gesundheitssektor. Primär werden hierfür Charakteristika von Teammitglieder sowie deren Zusam-mensetzung in Teams untersucht. Ziel der Arbeit ist die Erforschung von positiven und negativen Ef-fekten auf das Betriebsergebnis durch die jeweilige Teamzusammensetzung in Jungunternehmen.
Die Theorie der Arbeit basiert auf der Upper Echelons Theorie, die aufgrund eines zweistufigen Prozes-ses einen Zusammenhang zwischen den Charakteristika von Führungskräften und Betriebsergebnissen herstellt. Erstens wird davon ausgegangen, dass die Führungskräfte auf Grund ihrer individuellen Ein-schätzung entscheiden. Im zweiten Schritt wird angenommen, dass die Selbsteinschätzung von Füh-rungskräften von ihren Erfahrungen, Einstellungen und Persönlichkeiten beeinflusst werden (Hambrick & Mason, 1984). Aufbauend auf diesem Konzept wird in dieser Studie die Diversität von Charakteris-tika innerhalb eines Gründungsteams betrachtet und in Zusammenhang mit den Betriebsergebnissen gestellt. Anhand einer ausgeprägten Literaturrecherche werden häufig untersuchte Charakteristika für die Studie ausgewählt sowie zur Verbesserung beitragende theoretische und methodologische Verfei-nerungen vorgenommen.
Die Ergebnisse der multiplen Regression zeigen einen negativen Effekt von Geschlechterheterogenität in Gründungsteams. Hierbei ist der negative Effekt hauptsächlich auf den Frauenanteil in Grün-dungsteams zurückzuführen und hängt nicht primär von der Teamheterogenität ab. Weiters kann fest-gestellt werden, dass Gründungsteams mit heterogenen, arbeitsbezogenen Erfahrungen positiv auf das Betriebsergebnis wirken. Genauer definierte Variablen wie Heterogenität der Arbeitserfahrung oder der Ausbildungserfahrung weisen leider keine Effekte auf. Infolgedessen kann die Herkunft positiver Ef-fekte arbeitsbezogener Erfahrungen nicht verifiziert werden. Industrieerfahrung, in dieser Studie im Ge-sundheitssektor, ist vor allem für Organisationen relevant, die ressourcenintensive Geschäftsmodelle aufweisen, wie zum Beispiel Jungunternehmen im biotechnologischen Sektor.