Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird eine bestimmte Art von Divergenzen betrachtet, welche in perturbativen Entwicklungen in QCD auftreten und zu divergenten Reihen fu ̈hren, die bestenfalls asymptotisch sind. Das asymptotische Verhalten dieser Reihen wird sowohl von Bereichen mit niedrigen als auch von Bereichen mit hohen Impulsen in Schleifenintegralen verursacht und spiegelt sich in Form von Singularitäten in der entsprechenden Boreltransformierten wider, welche als Renormalons bezeichnet werden. In Abhängigkeit von ihrem Ursprung von Bereichen mit niedrigen oder hohen Impulsen, wird dabei zwischen infraroten (IR) bzw. ultravioletten (UV) Renormalons unterschieden. Genaue Untersuchungen dieser Renormalon Divergenzen werden zunehmend bedeutender, um the- oretische Vorhersagen in der Hochenergie-Physik zu verbessern. In diesem Zusammenhang betrachten wir zunächst hadronische τ Zerfälle und geben einen allgemeinen Überblick über ultraviolette (UV) sowie infrarote (IR) Renormalons. Im Speziellen diskutieren wir die enge Verknüpfung zwischen IR Renormalons und nicht-perturbativen Powerkorrekturen in QCD und zeigen, dass IR Renormalons zu einer Ambiguität in der Definition des Borel-Integrals führen. Des Weiteren präsentieren wir einen alternativen Ansatz, um Renormalon Divergenzen zu behandeln und zeigen wie mit Hilfe einer zusätzlichen Skala R das schlechte Konvergenzverhalten von Störungsreihen verbessert werden kann. Die Lösung von Renormierungsgruppen-Gleichungen bezüglich dieser neuen Skala R, welche R-evolution Gleichungen genannt werden, liefert einen analytischen Ausdruck für die Boreltransformierte von Störungsreihen, die zum Testen von Renormalon Ambiguitäten verwendet werden kann. Als Anwendungsbeispiel betrachten wir die Boreltransformierte der Adlerfunktion in der Large-β0 Näherung.