Abstract (deu)
Seit der Schaffung eines Staatssekretariats für Integration auf Regierungsebene im Jahr 2011 wur-den in Österreich kontinuierlich Strukturen aufgebaut, die sich mit dem Thema Integration ausei-nandersetzen. Ziel dieser ist es, Menschen mit Migrationshintergrund in die österreichische Gesell-schaft sowie in den Arbeitsmarkt einzugliedern. In dieser Arbeit wird die Entwicklung dieser Strukturen analysiert, um einen ganzheitlichen Überblick über die Situation in Österreich zu geben. Weitere Stellen, die sich mit der Unterstützung von Migrant*innen im Integrationsprozess beschäf-tigen werden ebenfalls thematisiert. Im ersten Schritt wird betrachtet, wie der Begriff „Integration“ rechtlich definiert wird und wie diese Definition in den Strukturen praktisch umgesetzt wurde. Da-nach erfolgt ein detaillierter Blick auf das Bundesland Niederösterreich, das als flächenmäßig gro-ßes Bundesland mit geographisch und infrastrukturell unterschiedlichsten Gegebenheiten vor be-sondere Herausforderungen gestellt wird. Der empirische Teil beinhaltet die Analyse von sieben Expert*inneninterviews, die in ebendiesen Strukturen beschäftigt sind und als Entscheidungsträ-ger*innen bezeichnet werden können. Abschließend werden Handlungsempfehlungen skizziert, die sich einerseits aus den Aussagen bzw. Erfahrungen der Expert*innen ergeben haben und anderer-seits aufgrund der ganzheitlichen Betrachtung der Strukturen in Österreich sinnvoll erscheinen. Der Effekt auf die Strukturen des Bundes und der Länder durch die hohen Migrationsbewegungen in den Jahren 2015 und 2016 wird ebenfalls thematisiert.