Abstract (deu)
Vorliegende Masterarbeit setzt sich mit der politischen Ökologie des hochalpinen Wintersporttourismus in der vergletscherten Bergwelt des Pitztals auseinander. Das Pitztal ist ein Hochgebirgstal in den Ötztaler Alpen im Südwesten von Tirol, das bis vor zwei Generationen noch von Armut und starker Abwanderung geprägt war. Die Einspeisung als infrastrukturelle Landschaften der noch vor 150 Jahren als Bedrohung und später als wirtschaftliches Brachland wahrgenommenen Pitztaler Gletscher in die politische Ökonomie vom alpinen Wintersporttourismus, setzt schließlich einen sozioökonomischen und soziomateriellen Wandel für Berg und Tal in Gang, der sich um den zentralen Aspekt der skitechnischen Erschließung entfaltet. Auf Basis ethnographischer Feldforschung mit den Kernmethoden der teilnehmenden Beobachtung und qualitativer Interviews sowie anthropologischer Theorien der Raumforschung, Umweltanthropologie und Politischer Ökologie wird der Frage nachgegangen, wie sich um diesen zentralen Aspekt der skitechnischen Erschließung konflikthafte Mensch-Natur-Beziehungen und Mensch-Technologie-Natur-Beziehungen bei und zwischen unterschiedlichen Akteur_innen der politischen Ökologie des hochalpinen Wintersporttourismus abzeichnen. Diese unterschiedlichen Akteur_innen umfassen die lokale Pitztaler Bevölkerung, die beruflich im Wintersporttourismus verankert ist, wie technische Arbeiter des Gletscherskigebietes, Bergführer und in der Berggastronomie Tätige, sowie Vertreter_innen des Pitztaler Tourismusverband, des Österreichischen Alpenvereins und der Tiroler Umwelt- und Naturschutzpolitik.