Abstract (deu)
In der heutigen Zeit rücken das Kino, das Fernsehen und das Radio als Quellen für Filme, Serien und Musik immer weiter in den Hintergrund. Durch die Digitalisierung und die Globalisierung sind seit einigen Jahren Online-Streamingdienste der Weg, den viele Personen nutzen, um Filme, Serien und Musik zu konsumieren. Einmal abonniert kann man auf Knopfdruck die neuesten Filme und Serien und die neusten Alben und Tracks sofort auf seinem Laptop, Tablet oder auch am Smartphone abspielen. Dabei ist es nicht einmal mehr notwendig, die Dateien herunterzuladen. Online-Streamingdienste wie beispielsweise Netflix, Amazon Prime, Disney+ oder auch Spotify und Youtube sind so erfolgreich und verbreitet wie nie zuvor. Für die Rezipient*innen ist es möglich, diese Inhalte zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort anzusehen. Durch diese Allgegenwärtigkeit haben die Menschen auch die Möglichkeit diese Medien mehr zu konsumieren als zuvor. Auch Phänomene wie zum Beispiel das Binge-Watching bilden sich durch diesen neuen Unterhaltungszweig. Hierbei stellt sich die Frage, inwiefern sich das auf die Psyche der Konsument*innen auswirkt. Kann dies sogar zu Symptomen von psychischen Erkrankungen führen?
Die vorliegende Masterarbeit und die Untersuchung, welche in deren Rahmen durchgeführt wurde, liefert neue Erkenntnisse darüber, inwiefern sich der exzessive Konsum von Online-Streamingdiensten auf die mentale Gesundheit der Rezipient*innen auswirkt. Es wurden 307 Personen im Februar 2021 zu ihren Konsumgewohnheiten, bezüglich Streamingdiensten und ihrer mentalen Gesundheit befragt. Es wurde untersucht, ob die Rezipient*innen bei exzessiverem Konsum auch häufiger Symptome von Depressionen aufweisen. Es konnte im Rahmen der Masterarbeit ermittelt werden, dass sowohl zwischen der Exzessivität des Konsums von allgemeinen Online-Streamingdiensten und den Symptomen einer Depression als auch im Speziellen bei den Musik-Streamingdiensten und den Symptomen einer Depression, durchaus ein Zusammenhang vorhanden ist. Die äußeren Umstände wie die örtliche Konsumsituation und die soziale Konsumsituation spielten dabei keine Rolle. Außerdem wurde ermittelt, dass der Konsum des Film- und Serien-Genres Drama ebenfalls einen Einfluss auf die Symptome einer Depression hat.