Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der tagesaktuellen Medienberichterstattung über Sport unter der Genderperspektive. Dabei sollte untersucht werden, wie die Berichterstattung allgemein und speziell von weiblich konnotierten, männlich konnotierten oder neutralen Sportarten erfolgt. Als Instrument zur Bearbeitung der Fragestellung wurde die Forschungsmethode der Inhaltsanalyse angewendet. Es wurde die Berichterstattung in den Printmedien und im Fernsehen in einem Zeitraum von 17 Tagen analysiert, wobei darauf geachtet worden war, dass in dieser Zeit kein sportliches Großereignis stattfand. Besonderer Fokus lag darauf festzustellen, wie präsent Sportlerinnen im Vergleich zu Sportlern in den Medien sind, ob sich eine Geschlechterstereotypisierung durch Sportartenfokussierung zeigt, welche Unterschiede sich in der Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern zeigen und ob Differenzen in der Berichterstattung in den Printmedien im Vergleich zur Berichterstattung im Fernsehen ermittelt werden können.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass viele Ergebnisse mit vorangegangenen Studien zur Medienberichterstattung kongruent sind. Besonders hervorgehoben werden sollen die signifikanten Differenzen in der Häufigkeit der Berichterstattung über die verschiedenen Sportarten. Auffällig in diesem Zusammenhang ist die ungleiche Verteilung der Artikel und Berichte über weiblich konnotierte Sportarten im Vergleich zu männlich konnotierten Sportarten. Kritisch zu sehen ist auch die stereotype Darstellung besonders von Sportlerinnen und einer Geschlechterstereotypisierung durch Sportartenfokussierung. Diese Arbeit will auf den Umstand, dass es nach wie vor große Differenzen in der Darstellung von Sportlerinnen und Sportlern sowie Frauensport und Männersport gibt, hinweisen und anregen, Veränderungen anzustreben.