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Title (deu)
Wertevermittlung als Chance für die Migrationsgesellschaft?
"österreichische Werte": wie unterschiedlich sind "Wir" und "die Anderen" wirklich? : eine kritische Betrachtung der Rechtfertigung verpflichtender Wertevermittlung im DaZ-Unterricht der Erwachsenenbildung
Author
Clara Kittl
Adviser
Hannes Schweiger
Assessor
Hannes Schweiger
Abstract (deu)

Auf migrationsspezifische Phänomene und gesellschaftliche Transformationen reagiert die österreichische Migrations- und Integrationspolitik im Sinne der Erleichterung innereuropäischer Mobilität bei gleichzeitiger Implementierung strenger Restriktionen und verpflichtender Maßnahmen für Drittstaatenangehörige, die mit Blick auf ihre weitreichenden aufenthaltsrechtlichen Konsequenzen für Betroffene auf ein Integrationsregime hindeuten. Die Forderung verpflichtender Wertevermittlung für Geflüchtete und Drittstaatenangehörige ist als relevanter Teilbereich dem Integrationsdispositiv erwachsender Forderungen zu betrachten. Jene gesetzlich legitimierte Integrationsmaßnahme hat nicht nur Auswirkungen auf AdressatInnen betreffender Angebote, sondern beeinflusst darüber hinaus ProfessionistInnen im Fachbereich DaZ, sofern sie in ÖIF-zertifizierten Trägerinstitutionen tätig sind. Ausgangspunkt vorliegender Abschlussarbeit ist die Frage, ob implizierte Annahmen eines Wertedefizits Drittstaatenangehöriger, das es im Rahmen spezifischer Integrationsmaßnahmen auszugleichen gilt, als gerechtfertigt erscheinen kann, oder ob jene vielmehr auf Tendenzen kulturalisierenden Otherings verweisen. Im Kontext beschriebenen Forschungsanliegens wurden im Rahmen 12 qualitativer, leitfadengestützter Interviews mit in Österreich und Tunesien lebenden Drittstaatenangehörigen Einblicke in ihre Einstellungen und Werthaltungen betreffend gesellschaftlich relevante Themen erhoben, und im Folgenden anhand eines Vergleich mit Erkenntnissen der Europäischen Wertestudie interpretiert.

Abstract (eng)

As a reaction to migration-specific demands and transformations in society, Austrian migration and integration policies are reinforcing mobility within Europe whilst restricting immigration from non-European countries by implementing mandatory measures for non-European citizens, leading to far reaching consequences concerning residence permits for affected groups. Resulting from this perspective, namely the dispositive of integration, are requirements regarding the impartation of values for non-European citizens and refugees seeking to stay in Austria. As a legally legitimized integration measure, this practice is affecting intended recipients as well as professionals in the field of German as a second language, engaged in institutions certified by ÖIF. Hence, present thesis treats the question whether the implied assumption of non-European citizens being required to compensate an assumed deficit of values by taking part in integration programmes can be considered as legitimate, or if the above-mentioned implication is pointing out tendencies of othering and culturalisation. Concerning this matter of research, 12 qualitative and guideline-based interviews were conducted with two groups of participants consisting of non-European citizens living in either Tunisia or Austria to gather insights regarding their attitudes and values concerning relevant societal topics, which were further compared with findings of the European Values Study related to tendencies of the Austrian population.

Keywords (deu)
MigrationIntegrationMigrationsgesellschaftDaZWerteempirischÖsterreich
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1389924
rdau:P60550 (deu)
550 Seiten : Diagramme
Number of pages
558
Study plan
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
[UA]
[066]
[814]
Members (1)
Title (deu)
Wertevermittlung als Chance für die Migrationsgesellschaft?
"österreichische Werte": wie unterschiedlich sind "Wir" und "die Anderen" wirklich? : eine kritische Betrachtung der Rechtfertigung verpflichtender Wertevermittlung im DaZ-Unterricht der Erwachsenenbildung
Author
Clara Kittl
Abstract (deu)

Auf migrationsspezifische Phänomene und gesellschaftliche Transformationen reagiert die österreichische Migrations- und Integrationspolitik im Sinne der Erleichterung innereuropäischer Mobilität bei gleichzeitiger Implementierung strenger Restriktionen und verpflichtender Maßnahmen für Drittstaatenangehörige, die mit Blick auf ihre weitreichenden aufenthaltsrechtlichen Konsequenzen für Betroffene auf ein Integrationsregime hindeuten. Die Forderung verpflichtender Wertevermittlung für Geflüchtete und Drittstaatenangehörige ist als relevanter Teilbereich dem Integrationsdispositiv erwachsender Forderungen zu betrachten. Jene gesetzlich legitimierte Integrationsmaßnahme hat nicht nur Auswirkungen auf AdressatInnen betreffender Angebote, sondern beeinflusst darüber hinaus ProfessionistInnen im Fachbereich DaZ, sofern sie in ÖIF-zertifizierten Trägerinstitutionen tätig sind. Ausgangspunkt vorliegender Abschlussarbeit ist die Frage, ob implizierte Annahmen eines Wertedefizits Drittstaatenangehöriger, das es im Rahmen spezifischer Integrationsmaßnahmen auszugleichen gilt, als gerechtfertigt erscheinen kann, oder ob jene vielmehr auf Tendenzen kulturalisierenden Otherings verweisen. Im Kontext beschriebenen Forschungsanliegens wurden im Rahmen 12 qualitativer, leitfadengestützter Interviews mit in Österreich und Tunesien lebenden Drittstaatenangehörigen Einblicke in ihre Einstellungen und Werthaltungen betreffend gesellschaftlich relevante Themen erhoben, und im Folgenden anhand eines Vergleich mit Erkenntnissen der Europäischen Wertestudie interpretiert.

Abstract (eng)

As a reaction to migration-specific demands and transformations in society, Austrian migration and integration policies are reinforcing mobility within Europe whilst restricting immigration from non-European countries by implementing mandatory measures for non-European citizens, leading to far reaching consequences concerning residence permits for affected groups. Resulting from this perspective, namely the dispositive of integration, are requirements regarding the impartation of values for non-European citizens and refugees seeking to stay in Austria. As a legally legitimized integration measure, this practice is affecting intended recipients as well as professionals in the field of German as a second language, engaged in institutions certified by ÖIF. Hence, present thesis treats the question whether the implied assumption of non-European citizens being required to compensate an assumed deficit of values by taking part in integration programmes can be considered as legitimate, or if the above-mentioned implication is pointing out tendencies of othering and culturalisation. Concerning this matter of research, 12 qualitative and guideline-based interviews were conducted with two groups of participants consisting of non-European citizens living in either Tunisia or Austria to gather insights regarding their attitudes and values concerning relevant societal topics, which were further compared with findings of the European Values Study related to tendencies of the Austrian population.

Keywords (deu)
MigrationIntegrationMigrationsgesellschaftDaZWerteempirischÖsterreich
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1389925
Number of pages
558