Abstract (deu)
Ziel dieser Masterarbeit ist eine Einordnung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der Europäischen Union im Rahmen der Vereinten Nationen und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Vor diesem Hintergrund wird die historische Entwicklung der GASP sowie das institutionelle Verhältnis der Europäischen Union und ihrer Vorgängerorganisationen zu den Vereinten Nationen dargestellt. Im analytischen Teil der Arbeit wird dieses Verhältnis aus integrationstheoretischer und IB-theoretischer Perspektive betrachtet, wobei die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung als Zukunftsagenda der Vereinten Nationen besondere Berücksichtigung findet. Aus der integrationstheoretischen Betrachtung heraus ergibt sich ein Gegensatz zwischen supranationaler und intergouvernementaler Perspektive auf die Verteilung von Kompetenzen zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten, während die Zusammenarbeit zwischen beiden Ebenen aus neofunktionalistischer Sicht eher pragmatisch zu bewerten ist. In der IB-theoretischen Betrachtung wiederum vertreten die realistische und liberalistische Perspektive jeweils eine andere Auffassung bezüglich der Akteursqualität der Europäischen Union im internationalen System. Ihre Rolle ist aus konstruktivistischer Sicht vor allem als „normative Macht“ anzusehen, da ihre Werte, Ideen und Normen einen umfassenden Einfluss in den internationalen Beziehungen ausüben.