Abstract (deu)
In der vorliegenden Masterarbeit wird die Forschungsfrage zum Thema der Angst von Dolmetschstudierenden behandelt. Das Ziel besteht darin, herauszufinden, welchen Angstfaktoren DolmetscherInnen begegnen, wobei der Fokus auf der Gruppe der Studierenden liegt.
Zu Beginn wird mit Hilfe von einschlägiger psychologischer Fachliteratur eine Abgrenzung der Begriffe Angst, Stress und Furcht gezogen. Anschließend wird im zweiten Kapitel der Begriff Angst genauer definiert. Um ein besseres Verständnis gewährleisten zu können, werden die verschiedenen Ursachen, Gründe und Erscheinungsformen von Angst aufgezeigt. Darunter fallen Verhaltens- und Reaktionsformen beim Menschen, welche beim Auftreten von Angst im Körper ablaufen. Zusätzlich dazu wird eine Auswahl an Angstmodellen von renommierten Angstforschern beschrieben.
Anschließend werden anhand von sowohl lernpsychologischer als auch translatorischer Fachliteratur die Stresssituationen beim Dolmetschen und die damit verbundenen Ängste von Dolmetschstudierenden erläutert. Besonders das Phänomen Prüfungsangst wird in seinen unterschiedlichen Aspekten beleuchtet. Zusätzlich wird konkreter auf Situationen eingegangen, die speziell für Dolmetschstudierende angsteinflößend sein können. In einem weiteren Kapitel werden die etwaigen Formen zur Angstbewältigung im Studium vorgestellt.
Als Vorbereitung für den empirischen Teil wird ein Kapitel zur Theorie der Erstellung von Fragebögen verfasst. Darauffolgend werden die Ergebnisse des für diese Masterarbeit zusammengestellten Fragebogens aufgezeigt und interpretiert. Diese quantitative Studie untersucht, welche Ängste die Dolmetschstudierenden am Zentrum für Translationswissenschaft Wien empfinden. Hierfür wurde die Gruppe der Studierenden im Schwerpunkt Dialogdolmetschen ausgewählt. Mittels des Fragebogens wurde herausgefunden, dass die Angst, die Anerkennung von Lehrenden und der „Peergroup“ zu verlieren, eine Rolle spielt. Darüber hinaus stellen Prüfungsangst und die Ungewissheit hinsichtlich des Arbeitsmarktes weitere Angstfaktoren dar.