Abstract (deu)
Herz – Kreislauf – Erkrankungen zählen zu den weltweilt häufigsten Todesursachen. Arterielle Hypertonie stellt dabei seit Jahren einen entscheidenden Risikofaktor für kardiovaskuläre, zerebrovaskuläre sowie renale Folgeerkrankungen dar. Deshalb bilden die Prävention sowie Therapie dieser Komplikationen einen wesentlichen Anteil in der ärztlichen Tätigkeit.
Die arterielle Hypertonie bleibt aufgrund ihrer unspezifischen, kaum wahrnehmbaren Symptomatik oft lange unerkannt. Häufig wird sie durch die von ihr ausgelöste Erkrankung diagnostiziert. Die chronische Blutdruckerhöhung begünstig arteriosklerotische Veränderungen in den Arterien, die einen Myokardinfarkt, eine koronare Herzkrankheit, Schlaganfälle sowie Nierenschäden zur Folge haben können. Es ist daher nicht abwegig, dass eine adäquate Senkung des Blutdrucks einen wesentlichen Faktor in der Prävention spielt.
Ein systolischer Blutdruck – Messwert von über 140 mmHg sowie ein diastolisches
Blutdruck – Messergebnis mehr als 90 mmHg wird als Hypertonie definiert. Dabei ist zu beachten, dass der Blutdruck physiologischen Schwankungen unterliegt, die teilweise zu einer deutlichen Erhöhung der Messergebnisse führen können.
In der antihypertensiven Therapie gilt es in erster Linie das kardiovaskuläre Gesamtrisiko und weiters die bedeutenden Folgeschäden zu reduzieren. Eine Änderung des Lebensstils sowie eine an den Patienten individuell angepasste Therapiestrategie erzielen die bestmöglichen Ergebnisse. Zu den nicht - pharmakotherapeutischen Maßnahmen zählen Gewichtsreduktion, Nikotinverzicht, Vermeidung von übermäßigem Alkoholkonsum, regelmäßiger Ausdauersport und kochsalzarme Ernährung. Die medikamentöse Therapie kann abhängig vom Patienten als Monotherapie, niedrig dosierte Kombinationstherapie sowie sequentielle Therapie gestartet werden. Die initiale Monotherapie nimmt den gleichen Stellenwert wie die Kombination mehrerer Antihypertensiva ein. Die dafür verwendeten Wirkstoffe sind primär ACE – Hemmer, Angiotensin – Rezeptor – Antagonisten, Diuretika, Beta - Blocker und Calciumantagonisten.
Entscheidend für den Erfolg der blutdrucksenkenden Therapie ist weiters die Compliance der Patienten. Häufig ist den Hypertonikern aufgrund der Asymptomatik nicht bewusst, weshalb Medikamente, die Nebenwirkungen hervorrufen können, eingesetzt werden müssen. Die Aufklärung des Arztes über die schwerwiegenden Komplikationen spielt dabei eine wesentliche Rolle.