Tierarten variieren in ihren kognitiven Fähigkeiten, welche sie zu unterschiedlichen sozialen Verhaltensweisen befähigen. Diese kognitiven Fähigkeiten interagieren mitunter mit dem sozialen Umfeld der Tierart, was in einem komplexen Verhaltensprofil resultieren kann. Kooperative Kapazitäten konnten bereits anhand einer Vielzahl von Tierarten gezeigt werden, aber die spezifischen Faktoren, die dieses Verhalten bedingen, sind weiterhin unklar. Bis vor kurzem fokussierten sich Untersuchungen in diesem Forschungsfeld auf die in Kooperation involvierten Kognitionen, während umgebungs- und umweltbedingte Faktoren, welche Kooperation bedingen und aufrechterhalten, vernachlässigt wurden. Für diese Arbeit wurde ein Kooperations-Experiment mit einem Bestand an in semi-natürlichen Lebensbedingungen gehaltenen japanischen Makaken (Macaca fuscata) wurde durchgeführt. Der experimentelle Apparat war in einer Freiluft-Baracke stationiert, was es jedem Mitglied des Bestandes ermöglichte, sich dem Apparat zu jeder Zeit während dem Experiment zu nähern und ihn zu betätigen. Dieser experimentelle Aufbau stellte sicher, dass das soziale Umfeld der Makaken intakt blieb, was eine Untersuchung der Dynamik der Partnerselektion ermöglichte. Der experimentelle Apparat musste von zwei Individuen mittels zwei Schlaufen gleichzeitig betätigt werden, um zwei Nahrungs-Belohnungen zu erhalten. Die Belohnungen wurden dann auf eine zentrale Plattform in der Baracke freigegeben, um Untersuchungen hinsichtlich der Belohnungs-Aufteilung nach der Kooperation zu ermöglichen. Im Verlauf des Experiments wurden Individuen effizienter in der Kooperation miteinander, was sich in einer Veränderung im Verhältnis der erfolgreichen zu nicht-erfolgreichen Betätigungen des Apparates zeigte. Zumindest einige Individuen waren sensibel hinsichtlich der Anwesenheit potentieller Partner und lernten auf diese zu warten, bevor sie versuchten den Apparat zu betätigen. Die erfolgreichsten kooperativen Dyaden bestanden aus Familienmitgliedern oder jüngeren Individuen, was einen Einfluss von sozialer Toleranz auf Partnerselektion naheliegend macht. Entwendung der Belohnungen durch Individuen außerhalb der kooperativen Dyade passierte von Zeit zu Zeit, aber meistens wurden die Belohnungen zu gleichen Teilen innerhalb der Dyade aufgeteilt. In der Diskussion der Resultate wird das Ausmaß, in welchem Individuen die kooperative Art der Aufgabe verstanden, ausführlich thematisiert. Des Weiteren werden die verschiedenen sozialen Faktoren diskutiert, welche zur Bildung von Dyaden beigetragen haben könnten, sowie die Wichtigkeit betont, im Rahmen von Forschung zu sozialem Verhalten wie etwa Kooperation ein intaktes soziales Umfeld aufrechtzuerhalten.
Animal species vary in their cognitive ability to engage in various social behaviors, and those abilities may interact with the social environment of the species to form a complex behavioral profile. Cooperative capacities have been demonstrated in a wide range of species, but the specific factors relating to its emergence remain obscure. Until recently, research has focused on the cognitions involved in cooperation while neglecting the environmental features that promote and maintain it. I conducted a cooperation experiment in a population of Japanese macaques (Macaca fuscata) living under semi-naturalistic conditions. The experimental apparatus was housed in an open-air research hut that enabled any member of the population to approach and attempt to operate it at any point during the experiment. This setup ensured that the social environment of the macaques remained intact, enabling examination of partner selection dynamics in the species. The apparatus I used required individuals to simultaneously pull two loops in order to release two food rewards. The rewards were released onto a central platform in the research hut so as to allow for study of reward division following cooperation. Over the course of the experiment, individuals became more efficient at cooperating with one another which was reflected as a change in the ratio of successful to unsuccessful attempts. At least some individuals were sensitive to the presence of potential partners and learnt to wait for a partner to arrive before attempting to operate the apparatus. The most successful cooperative dyads consisted of family members or juveniles, suggesting social tolerance may have played a role in partner selection. Reward theft from individuals outside of the cooperative dyad occurred occasionally, but the rewards were most frequently split evenly between the dyad. In the discussion of my results, I give emphasis to addressing the extent to which individuals understood the cooperative nature of the task. Additionally, I discuss the social factors that may have contributed to dyad formation and stress the importance of maintaining an intact social environment to the highest degree possible in studies of social behaviors such as cooperation.
Tierarten variieren in ihren kognitiven Fähigkeiten, welche sie zu unterschiedlichen sozialen Verhaltensweisen befähigen. Diese kognitiven Fähigkeiten interagieren mitunter mit dem sozialen Umfeld der Tierart, was in einem komplexen Verhaltensprofil resultieren kann. Kooperative Kapazitäten konnten bereits anhand einer Vielzahl von Tierarten gezeigt werden, aber die spezifischen Faktoren, die dieses Verhalten bedingen, sind weiterhin unklar. Bis vor kurzem fokussierten sich Untersuchungen in diesem Forschungsfeld auf die in Kooperation involvierten Kognitionen, während umgebungs- und umweltbedingte Faktoren, welche Kooperation bedingen und aufrechterhalten, vernachlässigt wurden. Für diese Arbeit wurde ein Kooperations-Experiment mit einem Bestand an in semi-natürlichen Lebensbedingungen gehaltenen japanischen Makaken (Macaca fuscata) wurde durchgeführt. Der experimentelle Apparat war in einer Freiluft-Baracke stationiert, was es jedem Mitglied des Bestandes ermöglichte, sich dem Apparat zu jeder Zeit während dem Experiment zu nähern und ihn zu betätigen. Dieser experimentelle Aufbau stellte sicher, dass das soziale Umfeld der Makaken intakt blieb, was eine Untersuchung der Dynamik der Partnerselektion ermöglichte. Der experimentelle Apparat musste von zwei Individuen mittels zwei Schlaufen gleichzeitig betätigt werden, um zwei Nahrungs-Belohnungen zu erhalten. Die Belohnungen wurden dann auf eine zentrale Plattform in der Baracke freigegeben, um Untersuchungen hinsichtlich der Belohnungs-Aufteilung nach der Kooperation zu ermöglichen. Im Verlauf des Experiments wurden Individuen effizienter in der Kooperation miteinander, was sich in einer Veränderung im Verhältnis der erfolgreichen zu nicht-erfolgreichen Betätigungen des Apparates zeigte. Zumindest einige Individuen waren sensibel hinsichtlich der Anwesenheit potentieller Partner und lernten auf diese zu warten, bevor sie versuchten den Apparat zu betätigen. Die erfolgreichsten kooperativen Dyaden bestanden aus Familienmitgliedern oder jüngeren Individuen, was einen Einfluss von sozialer Toleranz auf Partnerselektion naheliegend macht. Entwendung der Belohnungen durch Individuen außerhalb der kooperativen Dyade passierte von Zeit zu Zeit, aber meistens wurden die Belohnungen zu gleichen Teilen innerhalb der Dyade aufgeteilt. In der Diskussion der Resultate wird das Ausmaß, in welchem Individuen die kooperative Art der Aufgabe verstanden, ausführlich thematisiert. Des Weiteren werden die verschiedenen sozialen Faktoren diskutiert, welche zur Bildung von Dyaden beigetragen haben könnten, sowie die Wichtigkeit betont, im Rahmen von Forschung zu sozialem Verhalten wie etwa Kooperation ein intaktes soziales Umfeld aufrechtzuerhalten.
Animal species vary in their cognitive ability to engage in various social behaviors, and those abilities may interact with the social environment of the species to form a complex behavioral profile. Cooperative capacities have been demonstrated in a wide range of species, but the specific factors relating to its emergence remain obscure. Until recently, research has focused on the cognitions involved in cooperation while neglecting the environmental features that promote and maintain it. I conducted a cooperation experiment in a population of Japanese macaques (Macaca fuscata) living under semi-naturalistic conditions. The experimental apparatus was housed in an open-air research hut that enabled any member of the population to approach and attempt to operate it at any point during the experiment. This setup ensured that the social environment of the macaques remained intact, enabling examination of partner selection dynamics in the species. The apparatus I used required individuals to simultaneously pull two loops in order to release two food rewards. The rewards were released onto a central platform in the research hut so as to allow for study of reward division following cooperation. Over the course of the experiment, individuals became more efficient at cooperating with one another which was reflected as a change in the ratio of successful to unsuccessful attempts. At least some individuals were sensitive to the presence of potential partners and learnt to wait for a partner to arrive before attempting to operate the apparatus. The most successful cooperative dyads consisted of family members or juveniles, suggesting social tolerance may have played a role in partner selection. Reward theft from individuals outside of the cooperative dyad occurred occasionally, but the rewards were most frequently split evenly between the dyad. In the discussion of my results, I give emphasis to addressing the extent to which individuals understood the cooperative nature of the task. Additionally, I discuss the social factors that may have contributed to dyad formation and stress the importance of maintaining an intact social environment to the highest degree possible in studies of social behaviors such as cooperation.