Title (deu)
Φαλῆς : Bakchos' Freund, Mitkomast, Nachtschwärmer ...
zur Relevanz des Phallosvogels in der attischen Vasenmalerei
Author
Veronika Kolomaznik
Advisor
Marion Meyer
Assessor
Marion Meyer
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Relevanz und Signifikanz eines besonders phantastischen Mischwesens der attischen Vasenmalerei: dem Phallosvogel. Morphologisch besteht die Kreatur aus einem Phallos – der als Kopf der Gestalt fungiert – sowie einem vogelartigen Körper. Neben weiteren zoomorphen Varianten können Phalloi ebenfalls in stark reduzierter Form – lediglich mit Flügel oder Augen – in den Bildern visualisiert werden. Der Großteil der hier behandelten Darstellungen entstand in der experimentierfreudigen Übergangsphase zwischen Spätarchaik und Frühklassik. Sie sind Evidenz und Komponenten der zeitgenössischen visuellen Kommunikation.
76 Gefäße, die verlebendigte Phalloi inszenieren, bilden das grundlegende Corpus der Masterarbeit und sind abschließend in einem Katalog erfasst. Anhand einer ikonographischen Analyse ließen sich unterschiedliche Bildkontexte und Facetten des Phallosvogels feststellen, die sich in den Kapiteln der Arbeit widerspiegeln.
Unterschiedliche Bildthemen können dabei eine „Bühne“ für das groteske Mischwesen darstellen. Der verlebendigte Phallos tritt dabei vermehrt in Handlungsräumen auf, in denen Frauen erotisch inszeniert werden wie etwa dem Bad und in symposiastischen Szenen. Als dionysischer Begleiter nimmt der verlebendigte Phallos ebenfalls am ausgelassenen Thiasos der Satyrn teil. In Szenen der Eusebeia kann er an verschiedene Kulte und Rituale für Dionysos und Demeter erinnern. Durch die verschiedenen Abstufungen der Verlebendigung kann der Phallos dabei in unterschiedliche „Rollen“ der attischen Bilderwelt schlüpfen. Als autonom agierendes Mischwesen ist der Phallosvogel ein überraschender Gefährte junger Frauen und Satyrn. Als „lebendiges“ Utensil fungiert dieser als deutlicher Anzeiger von Begehren und erotisierten Zuständen, oder Qualitäten, wie Schnelligkeit, Potenz und Prosperität.
Keywords (eng)
PhallosPhallosbirdIconographyVasepainting
Keywords (deu)
PhallosPhallosvogelIkonographieVasenmalerei
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
183 Seiten : Illustrationen
Number of pages
189
Study plan
Masterstudium Klassische Archäologie
[UA]
[066]
[885]
Association (deu)
Title (deu)
Φαλῆς : Bakchos' Freund, Mitkomast, Nachtschwärmer ...
zur Relevanz des Phallosvogels in der attischen Vasenmalerei
Author
Veronika Kolomaznik
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Relevanz und Signifikanz eines besonders phantastischen Mischwesens der attischen Vasenmalerei: dem Phallosvogel. Morphologisch besteht die Kreatur aus einem Phallos – der als Kopf der Gestalt fungiert – sowie einem vogelartigen Körper. Neben weiteren zoomorphen Varianten können Phalloi ebenfalls in stark reduzierter Form – lediglich mit Flügel oder Augen – in den Bildern visualisiert werden. Der Großteil der hier behandelten Darstellungen entstand in der experimentierfreudigen Übergangsphase zwischen Spätarchaik und Frühklassik. Sie sind Evidenz und Komponenten der zeitgenössischen visuellen Kommunikation.
76 Gefäße, die verlebendigte Phalloi inszenieren, bilden das grundlegende Corpus der Masterarbeit und sind abschließend in einem Katalog erfasst. Anhand einer ikonographischen Analyse ließen sich unterschiedliche Bildkontexte und Facetten des Phallosvogels feststellen, die sich in den Kapiteln der Arbeit widerspiegeln.
Unterschiedliche Bildthemen können dabei eine „Bühne“ für das groteske Mischwesen darstellen. Der verlebendigte Phallos tritt dabei vermehrt in Handlungsräumen auf, in denen Frauen erotisch inszeniert werden wie etwa dem Bad und in symposiastischen Szenen. Als dionysischer Begleiter nimmt der verlebendigte Phallos ebenfalls am ausgelassenen Thiasos der Satyrn teil. In Szenen der Eusebeia kann er an verschiedene Kulte und Rituale für Dionysos und Demeter erinnern. Durch die verschiedenen Abstufungen der Verlebendigung kann der Phallos dabei in unterschiedliche „Rollen“ der attischen Bilderwelt schlüpfen. Als autonom agierendes Mischwesen ist der Phallosvogel ein überraschender Gefährte junger Frauen und Satyrn. Als „lebendiges“ Utensil fungiert dieser als deutlicher Anzeiger von Begehren und erotisierten Zuständen, oder Qualitäten, wie Schnelligkeit, Potenz und Prosperität.
Keywords (eng)
PhallosPhallosbirdIconographyVasepainting
Keywords (deu)
PhallosPhallosvogelIkonographieVasenmalerei
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
189
Association (deu)
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