Zusammenfassung:Sabine Gruber kreiert in ihren ersten drei Roman Spannung hauptsächlich mit Hilfe formal-struktureller Textelemente, wie z.B. mithilfe zweier Erzählstränge, mehrerer Erzähler, einer verschachtelten Erzählperspektive, oder über Motive, mit denen sie Erzählstränge miteinander verbindet oder mithilfe von Leitmotiven. Außerdem steuert sie die Leser-Erwartungen mithilfe von Leitmotiven oder in Form von Vorausdeutungen oder durch eine formal ausgeklügelte Form, wie in ihrem dritten Roman. Dadurch unterscheidet sie sich ganz klar von Autoren der sogenannten Unterhaltungsliteratur, die Spannung eher über Elemente der Handlung kreieren, indem sie, zum Beispiel die Hauptfigur, einer Gefahr, aussetzen. Außerdem ist in ihren ersten drei Romanen der Autorin eine Entwicklung erkennbar bezüglich der Anwendung von Spannungstechniken und ihrem gezielten Einsatz: In ihrem ersten Roman Aushäusigewendet sie diese noch nicht so gezielt an, dort erzeugt sie Spannung hauptsächlich über eine ineinander verschachtelte Erzählperspektive und daneben über einige wenige Vorausdeutungen, mit denen sie die Leser-Erwartungen steuert. In zweiten Roman Die Zumutungerzeugt sie die Spannung, bzw. steuert die Lesererwartungen, schon gezielter durch die Verwendung eines Leitmotivs bzw. die Verwendung zahlreicher Vorausdeutungen. In ihrem dritten Roman Über Nachtschließlich perfektioniert sie die Anwendung von Spannungstechniken, indem sie diese gezielt einsetzt, um Spannung zu erzeugen bzw. die Leser-Erwartungen zu steuern. Dies erreicht sie, in dem sie den Roman ähnlich einem Detektivroman konstruiert und durch eine besonders durchdachte Konstruktion des gesamten Romans. Aus den Erkenntnissen meiner Analysen lässt sich die Hypothese ableiten, dass Autoren der sogenannten Hochliteratur Spannung eher durch formal-strukturelle Textelemente erzeugen, und dass, die in ihren Werken vorkommende Spannung weniger stark an den erzählten Inhalt gekoppelt ist, als in Werken der sogenannten Unterhaltungsliteratur. Daraus leitet sich ein Appell an die Literaturwissenschaft ab, das Phänomen Spannung in Zukunft vermehrt auch an Texten der sogenannten Hochliteratur mittels der Methode der Textanalyse zu untersuchen.
Zusammenfassung:Sabine Gruber kreiert in ihren ersten drei Roman Spannung hauptsächlich mit Hilfe formal-struktureller Textelemente, wie z.B. mithilfe zweier Erzählstränge, mehrerer Erzähler, einer verschachtelten Erzählperspektive, oder über Motive, mit denen sie Erzählstränge miteinander verbindet oder mithilfe von Leitmotiven. Außerdem steuert sie die Leser-Erwartungen mithilfe von Leitmotiven oder in Form von Vorausdeutungen oder durch eine formal ausgeklügelte Form, wie in ihrem dritten Roman. Dadurch unterscheidet sie sich ganz klar von Autoren der sogenannten Unterhaltungsliteratur, die Spannung eher über Elemente der Handlung kreieren, indem sie, zum Beispiel die Hauptfigur, einer Gefahr, aussetzen. Außerdem ist in ihren ersten drei Romanen der Autorin eine Entwicklung erkennbar bezüglich der Anwendung von Spannungstechniken und ihrem gezielten Einsatz: In ihrem ersten Roman Aushäusigewendet sie diese noch nicht so gezielt an, dort erzeugt sie Spannung hauptsächlich über eine ineinander verschachtelte Erzählperspektive und daneben über einige wenige Vorausdeutungen, mit denen sie die Leser-Erwartungen steuert. In zweiten Roman Die Zumutungerzeugt sie die Spannung, bzw. steuert die Lesererwartungen, schon gezielter durch die Verwendung eines Leitmotivs bzw. die Verwendung zahlreicher Vorausdeutungen. In ihrem dritten Roman Über Nachtschließlich perfektioniert sie die Anwendung von Spannungstechniken, indem sie diese gezielt einsetzt, um Spannung zu erzeugen bzw. die Leser-Erwartungen zu steuern. Dies erreicht sie, in dem sie den Roman ähnlich einem Detektivroman konstruiert und durch eine besonders durchdachte Konstruktion des gesamten Romans. Aus den Erkenntnissen meiner Analysen lässt sich die Hypothese ableiten, dass Autoren der sogenannten Hochliteratur Spannung eher durch formal-strukturelle Textelemente erzeugen, und dass, die in ihren Werken vorkommende Spannung weniger stark an den erzählten Inhalt gekoppelt ist, als in Werken der sogenannten Unterhaltungsliteratur. Daraus leitet sich ein Appell an die Literaturwissenschaft ab, das Phänomen Spannung in Zukunft vermehrt auch an Texten der sogenannten Hochliteratur mittels der Methode der Textanalyse zu untersuchen.