Abstract (deu)
Die Präsentation der Ergebnisse aus dem Stadtklimaprojekt Urbania sorgte auf Kundenseite für einige Verwirrung und führte zu einer lebhaften Diskussion über die Interpretation der vorgestellten mittleren 2 m Tageshöchsttemperatur über den Auwäldern des Nationalparks Donauauen.
Die vorgestellten Temperaturen zeigten in den Auwäldern die selben Werte wie in der Wiener Innenstadt. Ziel dieser Arbeit ist es daher, ein Konzept für genauere Ergebnisse bezüglich der Waldklimatologie und bewässerten Ackerflächen der Simulationsdomäne Großraum Wien zu finden.
Dieses Ziel wurde durch eine Modifikation des Bodenfeuchtegehalts realisiert, der für die Initialisierung des Modells verwendet wird. Sieben Simulationen werden erstellt, mit modifizierten Bodenfeuchtegehältern in den unterschiedlichen Bodenschichten, abhängig von der darüber liegenden Vegetation und den unterschiedlichen Intentionen. Die maximale Sensitivität des Modells konnte mit einer Reduktion von 2.8 °C im mittleren Maximum des Tagesgangs der 2 m Temperatur und einer Reduktion von 12.2 °C im mittleren Maximum des Tagesgangs der Oberflächentemperatur beziffert werden. Die Versorgung des Auwaldes mit Grundwasser zeigt eine Reduktion des mittleren Maximums im Tagesgang der 2 m Temperatur um bis zu 0.5 °C. Eine neue Kategorie für Auwälder mit einem reduzierten stomatalen Widerstand des Bestandes wurde eingeführt, was eine zusätzliche Reduktion von 0.3 °C zur Folge hat.
Ein fiktives Szenario mit Bewässerung aller Ackerflächen der Domäne und ein reales Bewässerungsszenario zeigen vernachlässigbare Auswirkungen auf die mittlere tägliche 2 m Temperatur in Wiens Innenstadt. Allerdings erleben die Randbezirke eine Reduktion von bis zu 0.5 °C.