Abstract (deu)
Um den Strömungswiderstand in turbulenten Strömungen von Flüssigkeiten zu verringern, können der Flüssigkeit Drag Reducing Agents zugesetzt werden. Dies können Polymere mit langen, flexiblen Ketten, die in der jeweiligen Flüssigkeit löslich sind, sein. Um Energie beim Pumpen zu sparen und höhere Fließgeschwindigkeiten zu erreichen werden sie bereits vielfach in der Industrie eingesetzt. Problematisch ist aber der Umstand, dass die Polymere durch die Scherkräfte im turbulenten Fluss während der Anwendung abgebaut werden und dadurch die Drag Reduction mit der Zeit abnimmt. In dieser Arbeit wurden die Eigenschaften von Polyethylenoxid untersucht, während es als Drag Reducing Agent eingesetzt wurde. In einer Testanlage wurden wässrige Lösungen des Polymers mehrfach durch ein Rohr gepumpt, um die Anwendung in einer kilometerlangen Pipeline zu simulieren. Dabei wurde die Drag Reduction gemessen und wiederholt Proben gezogen, in denen die molare Masse des Polymers bestimmt wurde. Gefunden wurde eine Abnahme der Drag Reduction und der molaren Masse mit zunehmender Distanz, die die Lösung in der Testanlage zurückgelegt hat. Dies stimmt mit Ergebnissen in der Literatur und größtenteils auch mit Brostows Modell überein. Brostows Modell sagt eine untere Grenze für die Drag Reduction in Langzeitanwendungen voraus, die in diesem Experiment für Polyethylenoxid nicht bestätigt werden konnte, aber bei sehr niedrigen Werten liegen müsste. Zusätzlich wurde eine Alterung der Polymerlösungen gefunden, während diese in Ruhe gelagert wurden. Die molare Masse von Polyethylenoxid nahm mit der Zeit ab, ohne dass das Polymer mechanischem Stress ausgesetzt war.