Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt das Silexinventar der 2014 durch das Institut für Orientalische und Europäische Archäologie (OREA, Österreichischen Akademie der Wissenschaften) untersuchten gravettienzeitlichen Fundstelle Gösing-Setzergraben. Nach einer Beschreibung der Topographie und des geologischen Aufbaus wird auf die Fundgeschichte der Region um Gösing am Wagram sowie die Ergebnisse der Grabung Gösing-Setzergraben 2014 eingegangen. Anschließend an Erläuterungen zu methodischen Grundlagen und Forschungsfragen werden der zur Artefaktaufnahme verwendete Merkmalkatalog vorgestellt, Ergebnisse der technologischen und typologischen Auswertung dargelegt und das Inventar anhand seiner Charakteristika chronologisch eingeordnet. Auf Basis der Bestimmung des lithischen Rohmaterials werden mögliche ökonomische Strategien und Mobilitätsmuster thematisiert. Aufbauend auf die Artefaktaufnahme werden Interpretationen zur Lagerplatznutzung und Funktionalität vorgestellt. Weiters wird auf das ältere Gravettien im mittleren Donauraum eingegangen und das Silexinventar aus Gösing-Setzergraben mit dem Ensemble der Gravettienfundstelle Krems-Wachtberg verglichen.