Title (eng)
I nudge you, you respond me?
Applying the EAST framework to increase response rates of questionnaires
Parallel title (deu)
Anwendung des EAST Models zur Steigerung der Rücklaufquote von Fragebögen
Author
Kira Susann Abstiens
Advisor
Peter Gröpel
Assessor
Peter Gröpel
Abstract (deu)
Menschen handeln nicht immer so wie sie es beabsichtigen – in vielen Entscheidungskontexten gibt es eine Intentions-Verhaltens-Lücke. Dieses Problem wird von der Verhaltensökonomie mit Interventionen addressiert, die psychologische Konzepte der Entscheidungsfindung berücksichtigen. Das EAST Modell fasst verhaltensökonomische Interventionen in vier Prinzipien zusammen, die darauf abzielen Verhalten einfach, attraktiv, sozial und zeitgerecht zu machen. Die vorliegende randomisiert-kontrollierte Feldstudie hat untersucht, wie das EAST Modell zur Steigerung der Umfragebeteiligung bei Fragebögen angewendet werden kann. Umfragebeteiligung wird aus verschiedenen Gründen als ein Verhalten betrachtet, das durch verhaltensökonomische Interventionen beeinflusst werden kann. Zu diesem Zweck wurden Interventionen im Anschreiben eines Fragebogens implementiert, der an 1128 Eltern von DrittklässlerInnen in Wien und Oberösterreich verschickt wurde. In der Experimentalgruppe 1 wurden alle vier Prinzipien angewendet: ein Aktionsplan (einfach), ein Identitäts-Prime (attraktiv), eine soziale Norm (sozial) und eine saliente Deadline (zeitgerecht). In der Experimentalgruppe 2 wurden nur zwei dieser Interventionen (Aktionsplan, saliente Deadline) angewendet. Der Effekt dieser Interventionen auf die Rückgabequote und -zeit wurde jeweils mit einer Kontrollgruppe verglichen. Tendenziell deutet sich an, dass der Fragebogen von der Versuchsgruppe 2 im Vergleich zu den übrigen Gruppen etwa einen Tag früher zurückgesandt wurde. Die Ergebnisse zeigten allerdings keinen statistisch signifikanten Effekt der Interventionen weder auf Rücklaufquote noch -zeit. Daher scheint die Steigerung von Umfragebeteiligungen kein vielversprechendes Anwendungsgebiet des EAST Modells zu sein. Diese Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit von sorgfältigen Analysen des Entscheidungs- und Verhaltenskontexts, bevor verhaltensökonomische Interventionen angewendet werden.
Abstract (eng)
People do not always behave the way they intend to – in many decision-making contexts there is an intention-behavior gap. This problem is addressed by behavioral economics by applying interventions that take into account psychological concepts of decision making. The EAST framework summarizes behavioral interventions in four principles that aim to make behavior simple, attractive, social and timely. The present randomized controlled field study has investigated whether it is fruitful to apply the EAST framework to increase survey participation, which is argued to be a behavior suitable to be addressed by behavioral interventions. For this purpose, interventions were implemented in the cover letter of a questionnaire, that was sent out to 1128 parents of 3rd graders in Vienna and Upper Austria. In experimental group 1 all four principles were applied: an action plan (simple), an identity prime (attractive), a social norm (social) and a salient deadline (timely). In experimental group 2 only two of these interventions (action plan, salient deadline) were applied. The effect of these interventions on response rate and time was compared to a control group. There is a tendency that the questionnaire was returned about one day earlier by experimental group 2 compared to the remaining groups. However, the results did not show a statistically significant effect of the interventions neither on response rate nor on time. Thus, increasing survey participation does not seem to be a promising field for applying the EAST framework. These results highlight the importance of thorough analyses of the context of decision-making and behavior before applying behavioral interventions.
Keywords (eng)
behavioral economicsEAST frameworkintention-behavior gapinterventionssurvey participationquestionnairesresponse rateresponse time
Keywords (deu)
VerhaltensökonomieEAST ModellIntentions-Verhaltens-LückeInterventionenUmfragebeteiligungFragebögenRückgabequoteRückgabezeit
Subject (deu)
Angewandte Psychologie
Type (deu)
Masterarbeit
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1391929
DOI
10.25365/thesis.64176
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27766.78582.340966-8
URI
https://utheses.univie.ac.at/detail/56937
Extent (deu)
56 Seiten : Illustrationen
Number of pages
57
Study plan
Masterstudium Psychologie
[UA]
[066]
[840]
Association (deu)
Fakultät für Psychologie
Members (1)
Title (eng)
I nudge you, you respond me?
Applying the EAST framework to increase response rates of questionnaires
Parallel title (deu)
Anwendung des EAST Models zur Steigerung der Rücklaufquote von Fragebögen
Author
Kira Susann Abstiens
Abstract (deu)
Menschen handeln nicht immer so wie sie es beabsichtigen – in vielen Entscheidungskontexten gibt es eine Intentions-Verhaltens-Lücke. Dieses Problem wird von der Verhaltensökonomie mit Interventionen addressiert, die psychologische Konzepte der Entscheidungsfindung berücksichtigen. Das EAST Modell fasst verhaltensökonomische Interventionen in vier Prinzipien zusammen, die darauf abzielen Verhalten einfach, attraktiv, sozial und zeitgerecht zu machen. Die vorliegende randomisiert-kontrollierte Feldstudie hat untersucht, wie das EAST Modell zur Steigerung der Umfragebeteiligung bei Fragebögen angewendet werden kann. Umfragebeteiligung wird aus verschiedenen Gründen als ein Verhalten betrachtet, das durch verhaltensökonomische Interventionen beeinflusst werden kann. Zu diesem Zweck wurden Interventionen im Anschreiben eines Fragebogens implementiert, der an 1128 Eltern von DrittklässlerInnen in Wien und Oberösterreich verschickt wurde. In der Experimentalgruppe 1 wurden alle vier Prinzipien angewendet: ein Aktionsplan (einfach), ein Identitäts-Prime (attraktiv), eine soziale Norm (sozial) und eine saliente Deadline (zeitgerecht). In der Experimentalgruppe 2 wurden nur zwei dieser Interventionen (Aktionsplan, saliente Deadline) angewendet. Der Effekt dieser Interventionen auf die Rückgabequote und -zeit wurde jeweils mit einer Kontrollgruppe verglichen. Tendenziell deutet sich an, dass der Fragebogen von der Versuchsgruppe 2 im Vergleich zu den übrigen Gruppen etwa einen Tag früher zurückgesandt wurde. Die Ergebnisse zeigten allerdings keinen statistisch signifikanten Effekt der Interventionen weder auf Rücklaufquote noch -zeit. Daher scheint die Steigerung von Umfragebeteiligungen kein vielversprechendes Anwendungsgebiet des EAST Modells zu sein. Diese Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit von sorgfältigen Analysen des Entscheidungs- und Verhaltenskontexts, bevor verhaltensökonomische Interventionen angewendet werden.
Abstract (eng)
People do not always behave the way they intend to – in many decision-making contexts there is an intention-behavior gap. This problem is addressed by behavioral economics by applying interventions that take into account psychological concepts of decision making. The EAST framework summarizes behavioral interventions in four principles that aim to make behavior simple, attractive, social and timely. The present randomized controlled field study has investigated whether it is fruitful to apply the EAST framework to increase survey participation, which is argued to be a behavior suitable to be addressed by behavioral interventions. For this purpose, interventions were implemented in the cover letter of a questionnaire, that was sent out to 1128 parents of 3rd graders in Vienna and Upper Austria. In experimental group 1 all four principles were applied: an action plan (simple), an identity prime (attractive), a social norm (social) and a salient deadline (timely). In experimental group 2 only two of these interventions (action plan, salient deadline) were applied. The effect of these interventions on response rate and time was compared to a control group. There is a tendency that the questionnaire was returned about one day earlier by experimental group 2 compared to the remaining groups. However, the results did not show a statistically significant effect of the interventions neither on response rate nor on time. Thus, increasing survey participation does not seem to be a promising field for applying the EAST framework. These results highlight the importance of thorough analyses of the context of decision-making and behavior before applying behavioral interventions.
Keywords (eng)
behavioral economicsEAST frameworkintention-behavior gapinterventionssurvey participationquestionnairesresponse rateresponse time
Keywords (deu)
VerhaltensökonomieEAST ModellIntentions-Verhaltens-LückeInterventionenUmfragebeteiligungFragebögenRückgabequoteRückgabezeit
Subject (deu)
Angewandte Psychologie
Type (deu)
Masterarbeit
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1391930
Number of pages
57
Association (deu)
Fakultät für Psychologie
License
All rights reserved
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