Abstract (deu)
Angesichts des steigenden Lebensstandards im späten 19. Jahrhundert wurde das Ideal der Gartenstadt als ein mögliches Allheilmittel gegen die Übel der Verstädterung gepriesen. Dieses Papier befasst sich mit den Veränderungen, die im Rahmen des Planungsmodells der Gartenstadt zu beobachten, wie sie zwischen den beiden Fällen Welwyn Garden City (Großbritannien) und Den'enchōfu (Japan) verstanden wurden. Die Forschung der Veränderungen der öffentlichen Grünflächen an beiden Standorten aus chronologischer Sicht ermöglicht es, die Abweichungen vom ursprünglichen utopischen Plan zu verstehen. Unter Verwendung einer Kombination aus Literaturanalyse und GIS-Kartierung historischer Dokumente wird eine umfassende Zeitleiste der Veränderungen der Grünflächen an beiden Standorten gezeigt, die den Entwicklungsprozess in beiden städtischen Zentren veranschaulicht. Diese Studie ermöglicht es, Fragen des transnationalen Politiktransfers stark mit der räumlichen Bildung von urbanen Zentren zu verknüpfen. Die gewonnenen Ergebnisse legen nahe, dass beide Standorte ähnliche Veränderungsmuster in Bezug auf die Grünflächenverteilung erfahren haben, die sich auf 5 verschiedene Transformationsperioden verteilen. Diese Ergebnisse stellen die gegenwärtige Erzählung über die transnationale Ausbreitung des Gartenstadtideals in Frage und umreißen die Erzählung des Wandels als eine Mutation und nicht als eine Abweichung von den ursprünglichen utopischen Idealen. Dies gilt insbesondere in Den'enchōfu, das nach den Kriterien der Grünflächenbereitstellung die erwarteten Standards einer Gartenstadt zu reflektieren scheint. Dies steht im Widerspruch zum gegenwärtigen Verständnis des Ortes. Die Implikationen der genannten Befunde zeigen, dass die Städte, anstatt weit vom ursprünglichen Gartenstadtideal abzuweichen, eine lokalisierte Interpretation des ursprünglichen Plans erfahren haben, insbesondere in ihrer räumlichen Struktur.