Title (eng)
Distributional consequences of inheritance taxation
Parallel title (deu)
Verteilungspolitische Aspekte von Erbschaftssteuern
Author
Wilfried Gschwandtner
Advisor
Konrad Podczeck
Assessor
Konrad Podczeck
Abstract (deu)
Erbschaftssteuern werden bis heute kontrovers diskutiert. Stiglitz (1978) argumentiert in einem frühen Beitrag zum Thema, dass die mittels Erbschaftssteuern finanzierte direkte Umverteilung durch folgenden Effekt konterkariert werden könnte: Der durch die Besteuerung ausgelöste Rückgang an Ersparnissen lässt den in der Ökonomie verfügbaren Kapitalstock sinken. Gemäß üblicher marginalistischer Theorien geht dies mit einem Rückgang der Löhne und einem Anstieg des Zinses einher. Bei hinreichend niedriger technischer Substitutionselastizität wird daher der Anteil der Löhne am Gesamteinkommen sinken. Da ArbeiterInnen ärmer sind als KapitalistInnen können Erbschaftssteuern somit Umverteilung von unten nach oben bewirken. In der folgenden Arbeit wird der von Stiglitz beschriebene Mechanismus einer kritischen Analyse unterzogen. Der Zusammenhang zwischen Erbschaftssteuern einerseits und einem sinkenden Kapitalstock andererseits ist kein Naturgesetz. Anstatt anzunehmen, dass die Steuererlöse als Transfereinkommen an ArbeiterInnen ausbezahlt werden, wird im hier entwickelten Modell davon ausgegangen, dass die Steuererlöse für öffentliche Investitionen in Infrastruktur oder Bildung verwendet werden. Dies geht folglich mit einem ökonomieweiten Produktivitätsanstieg einher, der von einem Anstieg der Ersparnisse und damit des Kapitalstocks begleitet werden kann. Eine niedrige technische Substitutionselastizität bedeutet in diesem Fall einen starken Anstieg der Löhne und einen starken Rückgang der Zinsen, wodurch der Anteil der Löhne am Gesamteinkommen steigt. In der vorliegenden Arbeit werden schließlich jene Werte für Modellparameter angegeben, die sicherstellen, dass Erbschaftssteuern Umverteilung von oben nach unten bedeuten.
Abstract (eng)
Inheritance taxation is a controversially debated subject. In his early contribution to the topic, Stiglitz (1978) argues that direct redistribution financed by inheritance taxation might be dominated by the following effect: The reduction in aggregate savings caused by this taxation leads to a decline in the stock of capital. According to standard marginalist theories, this is accompanied by a drop in wages and a rise in interest rates. For sufficiently low values of the elasticity of technical substitution the share of wage incomes will decline. Since working classes are poorer than capitalist classes, this means redistribution from the bottom to the top. In the following paper I challenge the view of Stiglitz. There is no natural law that inheritance taxation goes ahead with a decline in aggregate savings. Instead of assuming that tax revenues are used to grant transfer incomes, I assume that they are invested into education or public infrastructure which raises the economy’s productivity. As a result, aggregate savings might rise. A low value of the elasticity of technical substitution might in fact benefit workers since the rise in the stock of capital is accompanied by a large increase in wages and a sharp decline in interest rates. I proceed by calculating critical values for relevant parameters that grant that the outlined system of inheritance taxation benefits the working class.
Keywords (eng)
Inheritance TaxationDistribution
Keywords (deu)
ErbschaftssteuerVerteilung
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
21 Seiten
Number of pages
35
Study plan
Masterstudium Volkswirtschaftslehre
[UA]
[066]
[913]
Members (1)
Title (eng)
Distributional consequences of inheritance taxation
Parallel title (deu)
Verteilungspolitische Aspekte von Erbschaftssteuern
Author
Wilfried Gschwandtner
Abstract (deu)
Erbschaftssteuern werden bis heute kontrovers diskutiert. Stiglitz (1978) argumentiert in einem frühen Beitrag zum Thema, dass die mittels Erbschaftssteuern finanzierte direkte Umverteilung durch folgenden Effekt konterkariert werden könnte: Der durch die Besteuerung ausgelöste Rückgang an Ersparnissen lässt den in der Ökonomie verfügbaren Kapitalstock sinken. Gemäß üblicher marginalistischer Theorien geht dies mit einem Rückgang der Löhne und einem Anstieg des Zinses einher. Bei hinreichend niedriger technischer Substitutionselastizität wird daher der Anteil der Löhne am Gesamteinkommen sinken. Da ArbeiterInnen ärmer sind als KapitalistInnen können Erbschaftssteuern somit Umverteilung von unten nach oben bewirken. In der folgenden Arbeit wird der von Stiglitz beschriebene Mechanismus einer kritischen Analyse unterzogen. Der Zusammenhang zwischen Erbschaftssteuern einerseits und einem sinkenden Kapitalstock andererseits ist kein Naturgesetz. Anstatt anzunehmen, dass die Steuererlöse als Transfereinkommen an ArbeiterInnen ausbezahlt werden, wird im hier entwickelten Modell davon ausgegangen, dass die Steuererlöse für öffentliche Investitionen in Infrastruktur oder Bildung verwendet werden. Dies geht folglich mit einem ökonomieweiten Produktivitätsanstieg einher, der von einem Anstieg der Ersparnisse und damit des Kapitalstocks begleitet werden kann. Eine niedrige technische Substitutionselastizität bedeutet in diesem Fall einen starken Anstieg der Löhne und einen starken Rückgang der Zinsen, wodurch der Anteil der Löhne am Gesamteinkommen steigt. In der vorliegenden Arbeit werden schließlich jene Werte für Modellparameter angegeben, die sicherstellen, dass Erbschaftssteuern Umverteilung von oben nach unten bedeuten.
Abstract (eng)
Inheritance taxation is a controversially debated subject. In his early contribution to the topic, Stiglitz (1978) argues that direct redistribution financed by inheritance taxation might be dominated by the following effect: The reduction in aggregate savings caused by this taxation leads to a decline in the stock of capital. According to standard marginalist theories, this is accompanied by a drop in wages and a rise in interest rates. For sufficiently low values of the elasticity of technical substitution the share of wage incomes will decline. Since working classes are poorer than capitalist classes, this means redistribution from the bottom to the top. In the following paper I challenge the view of Stiglitz. There is no natural law that inheritance taxation goes ahead with a decline in aggregate savings. Instead of assuming that tax revenues are used to grant transfer incomes, I assume that they are invested into education or public infrastructure which raises the economy’s productivity. As a result, aggregate savings might rise. A low value of the elasticity of technical substitution might in fact benefit workers since the rise in the stock of capital is accompanied by a large increase in wages and a sharp decline in interest rates. I proceed by calculating critical values for relevant parameters that grant that the outlined system of inheritance taxation benefits the working class.
Keywords (eng)
Inheritance TaxationDistribution
Keywords (deu)
ErbschaftssteuerVerteilung
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
35