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Title (deu)
"… hätte aber nicht geglaubet, daß es eine so grosse sünd wäre …" : ein Schatzbeterprozess der Herrschaft Althann aus Zwentendorf im Jahr 1762
Author
David Manuel Merker-Schwendinger
Adviser
Martin Scheutz
Assessor
Martin Scheutz
Abstract (deu)
Schatzbeter- und –gräberprozesse stellen in der frühen Neuzeit ein kriminalhistorisches Phänomen dar, welches eine große Verbreitung fand. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde ein Schatzbeterprozess aus der Herrschaft Althann in Zwentendorf aus dem Jahr 1762 untersucht. Mithilfe mikrohistorischer Analysen der Gerichtsakten wurde ein Blick auf jene Personen geworfen, welche in den Prozess involviert waren. Anhand der vorhandenen Verhöre wurde das Glaubensbild, die Hoffnungen und Ängste der handelnden Personen analysiert, wie auch die Wirkung, welche Bücher und Magie auf die damalige Gesellschaft hatten. Ebenso wurden die Strategien untersucht, mit welchen Magievirtuosen sich selbst inszenierten und verknüpften. Auch wurde ein Zeitstrang der Geschehnisse ermittelt, welche in den Akten beschrieben werden. Die Täter nutzten weitreichende Netzwerke, Bücher als Instrumenten sowie ihre charismatischen Fähigkeiten, um auf Kosten der ärmeren Bevölkerungsschichten und deren Hoffnungen ihre eigenen Ziele zu erreichen. Diese Arbeit fasst den derzeitigen Forschungsstand zu Schatzbeterei oder -gräberei und darauf folgenden Prozessen in ihren Grundzügen zusammen und fügt den bearbeiteten Fall in diesen Kontext ein.
Abstract (eng)
This thesis is based on a treasure-prayer court case (Schatzbeterprozess) which took place in Zwentendorf (Lower Austria) in 1762. Court files and Historical Criminology Studies allow research on individuals involved in the trial. A microhistorical approach on the preserved interrogations is used to examine the networking strategies utilized by the magicians. The investigations conducted shed light on questions such as which people joined the treasure-prayers or treasure-seekings, and which objects and prayers gained importance during the process. Answering these questions enables a comprehensive understanding about believes and hopes of the people of the early 18th century. The magicians used their charismatic proficiencies to manipulate the population – and what they believe in – to gain wealth and achieve goals of their own. A timeline was integrated, explaining the events of the Pischelsdorfer treasure-prayer trial and providing a clear overview of the case. As an attempt to cover the diverse statements and opinions on every happening, the appendix lists the testimonies of all the people questioned in Pischelsdorf. This thesis summarizes the current state of research concerning treasure-praying and embeds the analyzed case in the established context.
Keywords (deu)
PischelsdorfZwentendorfStollhofenSchatzgräbereiSchatzbetereiBetrugFrühe NeuzeitAlthannWienHandwerker
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1392291
rdau:P60550 (deu)
109 Seiten : Diagramm
Number of pages
112
Members (1)
Title (deu)
"… hätte aber nicht geglaubet, daß es eine so grosse sünd wäre …" : ein Schatzbeterprozess der Herrschaft Althann aus Zwentendorf im Jahr 1762
Author
David Manuel Merker-Schwendinger
Abstract (deu)
Schatzbeter- und –gräberprozesse stellen in der frühen Neuzeit ein kriminalhistorisches Phänomen dar, welches eine große Verbreitung fand. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde ein Schatzbeterprozess aus der Herrschaft Althann in Zwentendorf aus dem Jahr 1762 untersucht. Mithilfe mikrohistorischer Analysen der Gerichtsakten wurde ein Blick auf jene Personen geworfen, welche in den Prozess involviert waren. Anhand der vorhandenen Verhöre wurde das Glaubensbild, die Hoffnungen und Ängste der handelnden Personen analysiert, wie auch die Wirkung, welche Bücher und Magie auf die damalige Gesellschaft hatten. Ebenso wurden die Strategien untersucht, mit welchen Magievirtuosen sich selbst inszenierten und verknüpften. Auch wurde ein Zeitstrang der Geschehnisse ermittelt, welche in den Akten beschrieben werden. Die Täter nutzten weitreichende Netzwerke, Bücher als Instrumenten sowie ihre charismatischen Fähigkeiten, um auf Kosten der ärmeren Bevölkerungsschichten und deren Hoffnungen ihre eigenen Ziele zu erreichen. Diese Arbeit fasst den derzeitigen Forschungsstand zu Schatzbeterei oder -gräberei und darauf folgenden Prozessen in ihren Grundzügen zusammen und fügt den bearbeiteten Fall in diesen Kontext ein.
Abstract (eng)
This thesis is based on a treasure-prayer court case (Schatzbeterprozess) which took place in Zwentendorf (Lower Austria) in 1762. Court files and Historical Criminology Studies allow research on individuals involved in the trial. A microhistorical approach on the preserved interrogations is used to examine the networking strategies utilized by the magicians. The investigations conducted shed light on questions such as which people joined the treasure-prayers or treasure-seekings, and which objects and prayers gained importance during the process. Answering these questions enables a comprehensive understanding about believes and hopes of the people of the early 18th century. The magicians used their charismatic proficiencies to manipulate the population – and what they believe in – to gain wealth and achieve goals of their own. A timeline was integrated, explaining the events of the Pischelsdorfer treasure-prayer trial and providing a clear overview of the case. As an attempt to cover the diverse statements and opinions on every happening, the appendix lists the testimonies of all the people questioned in Pischelsdorf. This thesis summarizes the current state of research concerning treasure-praying and embeds the analyzed case in the established context.
Keywords (deu)
PischelsdorfZwentendorfStollhofenSchatzgräbereiSchatzbetereiBetrugFrühe NeuzeitAlthannWienHandwerker
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1392292
Number of pages
112