Abstract (deu)
Die Lebensumstände der Frauen im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert wurden durch angemessenes Verhalten bestimmt. Ein sehr beliebtes Genre, das die Themen des richtigen Verhaltens diskutiert, ist als Verhaltensliteratur bekannt. Zwischen Romanen und den Schriften der Verhaltensliteratur besteht eine Korrelation, welche unter anderem zu der Frage führt, wie Frauen in den Romanen dieser Zeit dargestellt werden? Diese Arbeit konzentriert sich auf verschiedene Modelle von Frauen mit idealen oder kontraidealen Eigenschaften des richtigen Verhaltens in ausgewählten Werken von Austen. In Stolz und Vorurteil, Mansfield Park und Emma navigieren weibliche Charaktere innerhalb der Gesellschaft, während sie zeitgleich versuchen die auferlegten Verhaltensregeln zu befolgen. Das Verhalten von Charakteren wird anhand des theoretischen Konzepts von Fordyces Predigten an junge Frauen und Gregorys Vermächtnis eines Vaters an seine Töchter, zwei Werken der Moralisten dieser Zeit, analysiert. Indem sie sich auf Verhaltensregeln konzentrieren, zeigen die Romane wie nahe Charaktere dem Begriff des Ideals, d. h. einem Gegenbild der idealen Frau kommen.