Den zentralen Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Masterarbeit bilden Berichte einer eigenerlebten säkularen Konversion, die auf deutschsprachigen Weblogs veröffentlicht wurden. Während konfessionelle Konversionserzählungen bereits vielfältig untersucht wurden, haben säkulare Konversionserzählungen demgegenüber bisher deutlich weniger wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren. Aufgrund der Vermutung, dass auf Weblogs erschienene säkulare Konversionserzählung einem überindividuellen Muster folgen, wurden zehn solcher Berichte mit dem methodischen Verfahren der wissenssoziologischen Gattungsanalyse untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Berichte tatsächlich einem solchen Muster folgen und damit Exemplare der kommunikativen Gattung säkulare Konversionserzählung darstellen. Diese Gattung weist dabei große Ähnlichkeiten zur der von Bernd Ulmer (1988) rekonstruierten Gattung der konfessionellen Konversionserzählung auf und stellt eine Lösung für das kommunikative Problem dar, eine bestimmte, als besonders und einschneidend empfundene säkulare Erfahrung plausibel und glaubwürdig als Ursache und Anlass der eigenen Konversion intersubjektiv zu vermitteln.
The subject of this master's thesis are reports of a secular conversion which were published in German weblogs. While religious conversion narratives have already been investigated in many ways, secular conversion stories have received less scholarly attention. Based on the assumption that secular conversion narratives published in weblogs follow a supra-individual pattern, ten such reports have been examined using the methodological procedure of genre analysis. It was found that the reports follow such a pattern and thus represent examples of the communicative genre of secular conversion narratives. This genre shows great similarities to the genre of the religious conversion stories reconstructed by Bernd Ulmer (1988). It can be shown that the genre represents a solution to the communicative problem of intersubjectively transmitting a certain secular experience, which is perceived as special and incisive, in a plausible and credible way as the cause and occasion of one's own conversion.
Den zentralen Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Masterarbeit bilden Berichte einer eigenerlebten säkularen Konversion, die auf deutschsprachigen Weblogs veröffentlicht wurden. Während konfessionelle Konversionserzählungen bereits vielfältig untersucht wurden, haben säkulare Konversionserzählungen demgegenüber bisher deutlich weniger wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren. Aufgrund der Vermutung, dass auf Weblogs erschienene säkulare Konversionserzählung einem überindividuellen Muster folgen, wurden zehn solcher Berichte mit dem methodischen Verfahren der wissenssoziologischen Gattungsanalyse untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Berichte tatsächlich einem solchen Muster folgen und damit Exemplare der kommunikativen Gattung säkulare Konversionserzählung darstellen. Diese Gattung weist dabei große Ähnlichkeiten zur der von Bernd Ulmer (1988) rekonstruierten Gattung der konfessionellen Konversionserzählung auf und stellt eine Lösung für das kommunikative Problem dar, eine bestimmte, als besonders und einschneidend empfundene säkulare Erfahrung plausibel und glaubwürdig als Ursache und Anlass der eigenen Konversion intersubjektiv zu vermitteln.
The subject of this master's thesis are reports of a secular conversion which were published in German weblogs. While religious conversion narratives have already been investigated in many ways, secular conversion stories have received less scholarly attention. Based on the assumption that secular conversion narratives published in weblogs follow a supra-individual pattern, ten such reports have been examined using the methodological procedure of genre analysis. It was found that the reports follow such a pattern and thus represent examples of the communicative genre of secular conversion narratives. This genre shows great similarities to the genre of the religious conversion stories reconstructed by Bernd Ulmer (1988). It can be shown that the genre represents a solution to the communicative problem of intersubjectively transmitting a certain secular experience, which is perceived as special and incisive, in a plausible and credible way as the cause and occasion of one's own conversion.