Abstract (deu)
In der Literatur herrscht Konsens darüber, dass Organisationstheorie und Politikwissenschaft viel voneinander lernen können, es ihnen jedoch schon seit Jahrzehnten an gegenseitigem Interesse mangelt. Diese Masterarbeit findet weitere Unterstützung für diese Auffassung und versucht zu beantworten, was die Gründe dafür sind. Dies geschieht, indem Anzeichen dafür gefunden werden, warum ein Autor auf ein Werk aus dem anderen Wissenschaftsfeld verweist oder nicht. Hierzu wird eine quantitative Analyse von 80 Publikationen durchgeführt. Es zeigt sich, dass die am besten zu findenden Anzeichen für Querverweise Annahmen sind, die die Autoren über menschliches Verhalten und seine Treiber treffen. Es wird festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Querverweises zunimmt, wenn die Autoren davon ausgehen, dass die Akteure bei ihrer Entscheidungsfindung begrenzt rational sind und von dem Wunsch getrieben werden, die Bedürfnisse der Gesellschaft sowie ihr eigenes Sicherheitsbedürfnis zu erfüllen. Wenn Autoren davon ausgehen, dass Akteure durch Prestige motiviert sind, sinkt jene Wahrscheinlichkeit.