Title (eng)
Hiding in hedonism
exploring alternative nightlife in the photography of Brassaï and Wolfgang Tillmans
Author
Teunis Hagen
Advisor
Martin Zerlang
Assessor
Martin Zerlang
Abstract (deu)
Diese Arbeit untersucht das Nachtleben als ein entscheidendes Element des sozialen Lebens und der
Kultur in der Stadt. Mit dem Aufkommen der modernen Nachtökonomien wurde das Nachtleben
zunehmend reguliert, kommerzialisiert und von "Mainstream"-Szenen und neoliberalen Kräften
vereinnahmt. Diese Prozesse haben sich negativ auf "alternative" und insbesondere auf queere
Nachtlebensräume ausgewirkt. Die akademische Literatur hat diese gelebten Erfahrungen, die solche
Bereiche definieren, oft übersehen und sich stattdessen auf ökonomische Erklärungen konzentriert. Die
vorliegende Untersuchung zielt darauf ab, ein solches Verständnis zu verbessern, indem sie die
Nachtleben-Fotografie von Brassaï im Paris der 1930er Jahre und Wolfgang Tillmans in den 1990er und
2000er Jahren in Berlin untersucht. Das Projekt führt eine Diskursanalyse durch, die auf zwei
Primärfotografien, jeweils eine von jedem Künstler, und anderen verwandten Quellen basiert. Auf diese
Weise versucht das Projekt, Theorien über die Erfahrungen von marginalisierten Gruppen, insbesondere
der LGBTQ+-Gemeinschaft, im Nachtleben in zwei historischen Kontexten zu begründen. Diese
Untersuchung ergab, dass dominante heteronormative Diskurse marginalisierte Menschen und ihre
Nachtlebenszenen negativ etikettieren und beeinflussen. Darüber hinaus existieren alternative Räume des
Nachtlebens als "unsichtbare" Orte des Widerstands gegen diese dominanten Diskurse. Dieser
Widerstand drückt sich in Diskursen eines verkörperten Hedonismus, neu verhandelter sozialer Regeln
und subkultureller Exklusivität aus. Diese Befunde belegen erneut die außerordentliche Bedeutung, die
das Nachtleben für stigmatisierte Gruppen hat. Diese Schlussfolgerung legt künftige Herausforderungen
für den Schutz und die Stärkung marginaler Räume des Nachtlebens in einer zunehmend MainstreamLandschaft nahe.
Abstract (eng)
This thesis explores nightlife as a crucial element of social life and culture in the city. As modern nighttime economies have emerged, nightlife has become increasingly regulated, commodified, and appropriated
by 'mainstream' scenes and neoliberal forces. These processes have negatively affected 'alternative' and in
particular queer nightlife spaces. Academic literature has often overlooked these lived experiences that
define such areas, focusing on economic explanations instead. This research aims to improve such an
understanding by examining the nightlife photography by Brassaï in 1930s Paris and Wolfgang Tillmans
in 1990s and 2000s Berlin. The project conducts a discourse analysis, based on two primary photographs,
one by each artist, and other related sources. As such, the project seeks to ground theories on the nightlife
experiences of marginalized groups, in particular the LGBTQ+ community, in two historical contexts. This
investigation revealed that dominant heteronormative discourses negatively label and affect marginalized
people and their nightlife scenes. Furthermore, alternative nightlife spaces exist as 'invisible' sites of
resistance against these dominant discourses. This resistance expresses itself in discourses of embodied
hedonism, renegotiated social rules, and subcultural exclusivity. These findings restated the exceptional
importance nightlife has for stigmatized groups. This conclusion suggests future challenges on how to
protect and empower marginal nightlife spaces in an increasingly mainstream landscape.
Keywords (eng)
nightlifevisibilityLGBTQ+alternativeBrassaïWolfgang Tillmans
Keywords (deu)
NachtlebenSichtbarkeitLGBTQ+alternativBrassaïWolfgang Tillmans
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
70 Seiten : Illustrationen
Number of pages
72
Study plan
Masterstudium DDP Urban Studies
[UA]
[066]
[664]
Association (deu)
Title (eng)
Hiding in hedonism
exploring alternative nightlife in the photography of Brassaï and Wolfgang Tillmans
Author
Teunis Hagen
Abstract (deu)
Diese Arbeit untersucht das Nachtleben als ein entscheidendes Element des sozialen Lebens und der
Kultur in der Stadt. Mit dem Aufkommen der modernen Nachtökonomien wurde das Nachtleben
zunehmend reguliert, kommerzialisiert und von "Mainstream"-Szenen und neoliberalen Kräften
vereinnahmt. Diese Prozesse haben sich negativ auf "alternative" und insbesondere auf queere
Nachtlebensräume ausgewirkt. Die akademische Literatur hat diese gelebten Erfahrungen, die solche
Bereiche definieren, oft übersehen und sich stattdessen auf ökonomische Erklärungen konzentriert. Die
vorliegende Untersuchung zielt darauf ab, ein solches Verständnis zu verbessern, indem sie die
Nachtleben-Fotografie von Brassaï im Paris der 1930er Jahre und Wolfgang Tillmans in den 1990er und
2000er Jahren in Berlin untersucht. Das Projekt führt eine Diskursanalyse durch, die auf zwei
Primärfotografien, jeweils eine von jedem Künstler, und anderen verwandten Quellen basiert. Auf diese
Weise versucht das Projekt, Theorien über die Erfahrungen von marginalisierten Gruppen, insbesondere
der LGBTQ+-Gemeinschaft, im Nachtleben in zwei historischen Kontexten zu begründen. Diese
Untersuchung ergab, dass dominante heteronormative Diskurse marginalisierte Menschen und ihre
Nachtlebenszenen negativ etikettieren und beeinflussen. Darüber hinaus existieren alternative Räume des
Nachtlebens als "unsichtbare" Orte des Widerstands gegen diese dominanten Diskurse. Dieser
Widerstand drückt sich in Diskursen eines verkörperten Hedonismus, neu verhandelter sozialer Regeln
und subkultureller Exklusivität aus. Diese Befunde belegen erneut die außerordentliche Bedeutung, die
das Nachtleben für stigmatisierte Gruppen hat. Diese Schlussfolgerung legt künftige Herausforderungen
für den Schutz und die Stärkung marginaler Räume des Nachtlebens in einer zunehmend MainstreamLandschaft nahe.
Abstract (eng)
This thesis explores nightlife as a crucial element of social life and culture in the city. As modern nighttime economies have emerged, nightlife has become increasingly regulated, commodified, and appropriated
by 'mainstream' scenes and neoliberal forces. These processes have negatively affected 'alternative' and in
particular queer nightlife spaces. Academic literature has often overlooked these lived experiences that
define such areas, focusing on economic explanations instead. This research aims to improve such an
understanding by examining the nightlife photography by Brassaï in 1930s Paris and Wolfgang Tillmans
in 1990s and 2000s Berlin. The project conducts a discourse analysis, based on two primary photographs,
one by each artist, and other related sources. As such, the project seeks to ground theories on the nightlife
experiences of marginalized groups, in particular the LGBTQ+ community, in two historical contexts. This
investigation revealed that dominant heteronormative discourses negatively label and affect marginalized
people and their nightlife scenes. Furthermore, alternative nightlife spaces exist as 'invisible' sites of
resistance against these dominant discourses. This resistance expresses itself in discourses of embodied
hedonism, renegotiated social rules, and subcultural exclusivity. These findings restated the exceptional
importance nightlife has for stigmatized groups. This conclusion suggests future challenges on how to
protect and empower marginal nightlife spaces in an increasingly mainstream landscape.
Keywords (eng)
nightlifevisibilityLGBTQ+alternativeBrassaïWolfgang Tillmans
Keywords (deu)
NachtlebenSichtbarkeitLGBTQ+alternativBrassaïWolfgang Tillmans
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
72
Association (deu)
License
- Citable links
- Other links
- Managed by
- DetailsObject typeContainerCreated04.12.2021 12:51:38 UTC
- Usage statistics-
- Metadata
- Export formats
