Die Arbeit wendet diskurslinguistische Verfahren auf literarische Texte an, konkret auf Ernst Jüngers Prosaerzählungen. Ziel ist es, zu untersuchen, wie Wissen in fiktionalen Texten sprachlich inszeniert wird.
Eingangs wird die Motivation für eine Beschäftigung mit Literatur aus linguistischer Perspektive erläutert, ebenso die exemplarische Wahl der Werke Jüngers. Nach einer Diskussion der disziplinären Standpunkte in der Linguistik und der Literaturwissenschaft wird das Projekt schließlich im Teilbereich der Literaturlinguistik verortet.
Neben den Überlegungen zu Wissen und Diskurs nach Michel Foucault stellt das Interdiskurskonzept nach Jürgen Link die theoretische Grundlage der Arbeit dar. Literatur wird als ein sogenannter Interdiskurs klassifiziert, welcher Elemente der wissenschaftlichen Spezialdiskurse sowie der alltagsnahen Elementardiskurse vereinigt und verständlich an Subjekte vermittelt.
In der Untersuchung findet die Kombination zweier sich hieraus ergebender Methodiken Anwendung. Zunächst erfolgt eine textübergreifende Metaphernanalyse mit Fokus auf die Konzepte Wasser und Flüssigkeit. Anschließend wird die Erzählung Besuch auf Godenholm auf ihre kollektivsymbolischen Strukturen untersucht und die Pictura-Subscriptio-Relation zwischen Wasser-Symbolen und inszenierter Rauscherfahrung herausgearbeitet.
Die Ergebnisse decken sich mit der theoretischen Annahme von Literatur als Interdiskurs. Metaphern und Kollektivsymbole nehmen im literarischen Werk eine tragende Rolle bei der Inszenierung von Wissen ein. Die mittels der Wasser-Symbolik inszenierten und somit nachvollziehbar gemachten Wissensbereiche können biographisch erfahrungsbasiert gedeutet werden (Krieg, Rausch, Gefühle etc.). Viele der festgestellten Sprachbilder sind für sich genommen aus der Metapherntheorie als Grundlagenkonzepte bekannt. In den untersuchten Erzählungen werden sie komplex miteinander verschränkt und bilden textinterne Isotopien und textübergreifende Diskursstränge. Ihre vollständige Wirkung entfalten sie erst in der Kombination und im kulturhistorischen Kontext. Gleichermaßen gestaltet Jünger das kollektivsymbolische Netz entscheidend mit, indem er die Sprachbilder literarisch einbettet, ihnen weitere Attribute zuschreibt und sie modifiziert.
Hieraus ergibt sich zukünftig eine Reihe potentieller Anschlussforschungen, die vor allem den komparativen Aspekt hervorheben oder die literarische Inszenierung tagesaktueller Themen in den Fokus rücken.
Die Arbeit wendet diskurslinguistische Verfahren auf literarische Texte an, konkret auf Ernst Jüngers Prosaerzählungen. Ziel ist es, zu untersuchen, wie Wissen in fiktionalen Texten sprachlich inszeniert wird.
Eingangs wird die Motivation für eine Beschäftigung mit Literatur aus linguistischer Perspektive erläutert, ebenso die exemplarische Wahl der Werke Jüngers. Nach einer Diskussion der disziplinären Standpunkte in der Linguistik und der Literaturwissenschaft wird das Projekt schließlich im Teilbereich der Literaturlinguistik verortet.
Neben den Überlegungen zu Wissen und Diskurs nach Michel Foucault stellt das Interdiskurskonzept nach Jürgen Link die theoretische Grundlage der Arbeit dar. Literatur wird als ein sogenannter Interdiskurs klassifiziert, welcher Elemente der wissenschaftlichen Spezialdiskurse sowie der alltagsnahen Elementardiskurse vereinigt und verständlich an Subjekte vermittelt.
In der Untersuchung findet die Kombination zweier sich hieraus ergebender Methodiken Anwendung. Zunächst erfolgt eine textübergreifende Metaphernanalyse mit Fokus auf die Konzepte Wasser und Flüssigkeit. Anschließend wird die Erzählung Besuch auf Godenholm auf ihre kollektivsymbolischen Strukturen untersucht und die Pictura-Subscriptio-Relation zwischen Wasser-Symbolen und inszenierter Rauscherfahrung herausgearbeitet.
Die Ergebnisse decken sich mit der theoretischen Annahme von Literatur als Interdiskurs. Metaphern und Kollektivsymbole nehmen im literarischen Werk eine tragende Rolle bei der Inszenierung von Wissen ein. Die mittels der Wasser-Symbolik inszenierten und somit nachvollziehbar gemachten Wissensbereiche können biographisch erfahrungsbasiert gedeutet werden (Krieg, Rausch, Gefühle etc.). Viele der festgestellten Sprachbilder sind für sich genommen aus der Metapherntheorie als Grundlagenkonzepte bekannt. In den untersuchten Erzählungen werden sie komplex miteinander verschränkt und bilden textinterne Isotopien und textübergreifende Diskursstränge. Ihre vollständige Wirkung entfalten sie erst in der Kombination und im kulturhistorischen Kontext. Gleichermaßen gestaltet Jünger das kollektivsymbolische Netz entscheidend mit, indem er die Sprachbilder literarisch einbettet, ihnen weitere Attribute zuschreibt und sie modifiziert.
Hieraus ergibt sich zukünftig eine Reihe potentieller Anschlussforschungen, die vor allem den komparativen Aspekt hervorheben oder die literarische Inszenierung tagesaktueller Themen in den Fokus rücken.