Abstract (deu)
Die ethnischen Spannungen zwischen der frankophon Wallonischen Region und den Niederländischsprachigen in Flandern, die tief in Belgien verankert sind, sind bis heute ein Grund für ständige Auseinandersetzungen. Um diesen Konflikt, die ihre Wurzeln in der Linguistik hat, umfassend bewerten zu können, müssen Fragen des nationalen Diskurses und der politischen Ideologie in Belgien im Kontext der historischen und sozioökonomischen Machtverhältnisse in der Gesellschaft betrachtet werden. Diese vorliegende Arbeit wird, anhand der Dialektiktische Analysemethode, der historische Roman von Hendrik Conscience, De Leeuw van Vlaenderen, als eine Darstellung der Spaltung im Herzen des Landes behandeln. Es muss betont werden, dass Sprache ein sehr effektives Machtinstrument ist. Insbesondere werden die Auswirkungen von Sprachen noch weitreichender, wenn sie Solidaritäts- bzw. Protestaktionen im Kampf um Autonomie unterstützen und initiieren, die nationalistische Merkmale beinhalten. Eine umfangreiche Analyse der versteckten Machtmechanismen wird durchgeführt, die den Verlauf der (Literatur-) Geschichte und der sozialen Konflikte in der belgischen Nation bestimmen.