Abstract (deu)
In dieser Masterarbeit erkunden wir Aspekte der Ramsey-Theorie im Kontext der Deskriptiven Mengenlehre. Die motivierende Fragestellung lautete: Wann gibt es für eine borelsche Funktion von einer abzählbaren borelschen Äquivalenzrelation E nach 2 eine E-vollständige homogene Borel-Menge? Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit zwei verwandten Fragen: Wann kann der darunterliegende Raum als abzählbare Vereinigung von homogenen Borel-Mengen geschrieben werden? Welche Relevanz hat die übliche Methode, um Gegenbeispiele für Ramsey-Aussagen im Unendlichen zu konstruieren, i.e. das Vergleichen von zwei linearen Ordnungen, im neuen Kontext?
Zu Beginn untersuchen wir die Hausdorff-Kondensation von linearen Ordnungen und geben zwei Beweise dafür, dass ω1 eine strikte obere Schranke für das Supremum der Hausdorff-Ränge von bestimmten definierbaren Mengen von zerstreuten linearen Ordnungen ist. Anschließend untersuchen wir die stetige Einbettbarkeit in der Klasse von Paaren analytischer gerichteter Graphen auf polnischen Räumen, deren gemeinsame borelsche chromatische Zahl überabzählbar ist. Viele Resultate einer Arbeit von Miller und Lecomte werden zu Paaren von analytischen gerichteten Graphen verallgemeinert, insbesondere die Basis- und Anti-Basis-Resultate. Abschließend untersuchen wir die Klasse von borelschen Funktionen f : E\∆(X) → 2, wobei E eine nicht-glatte borelsche Äquivalenzrelation auf einem polnischen Raum ist und jede Borel-Menge B, für welche f | ((E \ ∆(X)) | B) konstant ist, E-glatt ist. Es gibt ein natürliches Beispiel f0 einer solchen Funktion, die minimal unter jenen Funktionen ist, deren Domäne von einer abzählbaren Äquivalenzrelation kommt.