Abstract (deu)
Heutzutage werden Versuchstiere im Labor immer noch in den verschiedensten Bereichen der Forschung, vor allem im Bereich der Krebsforschung, eingesetzt. Mäuse werden für bestimmte Anwendungen gentechnisch verändert, um Modelle mit spezifischen Funktionen zu erhalten. Diese Mäuse, auch transgene Mäuse genannt, können genetisch (z.B. mit Hilfe der Polymerase-Kettenreaktion) oder phänotypisch (z.B. mit Biolumineszenz-Imaging, falls das Reportergen in die transgenen Mäuse zuvor eingebracht wurde) charakterisiert werden. Die Expression und die Steuerung eines Gens kann mit Hilfe von Reportergen Assays, die auf der Biolumineszenz basieren überwacht werden, wie es bei Firefly Luciferase der Fall ist.
In dieser Masterarbeit wird ein Protokoll entwickelt und optimiert, um die ex vivo Aktivität von Firefly Luciferase in Geweben von transgenen Mäusen zu untersuchen. Als Erstes wurde ein Protokoll zur Homogenisierung verschiedener Gewebe von Mäusen entwickelt und optimiert. Dafür wurden die Organe von nicht-transgenen Mäusen verwendet, mit rekombinantem Firefly Luciferase Protein versehen und in verschiedenen Arbeitsschritten untersucht (vor bzw. nach der Homogenisierung). Es wurden dazu einige Parameter verwendet und angepasst (Puffer, Dauer der Homogenisierung, Zentrifugieren). Nach der Optimierung haben wir dieses Protokoll für Gewebe transgener Mäuse, die Firefly Luciferase (Luc) als Reportergen exprimieren, verwendet. Es wurden zwei transgene Linien dafür untersucht, Tg Sp-C-Luc und Tg Thy-1.2-Luc. Als letzten Schritt haben wir unsere ex vivo Ergebnisse mit dem Genotyp und dem Phänotyp Status aus in vivo Untersuchungen verglichen, um einen Zusammenhang in der Aktivität des Luciferase Enzyms aufzeigen zu können.
Mit dieser Arbeit zeigen wir ein erfolgreich entwickeltes Homogenisierungsprotokoll, um die Aktivität von zugefügten rekombinanten Firefly Luciferase Protein nachweisen zu können. Wir stellten fest, dass CCLR 1X (BSA) die besseren Ergebnisse als Puffer liefert. Ausgehend von unserem gewählten Equipment beträgt die optimale Homogenisierungszeit für Gehirngewebe 15 Sekunden, bzw. 10 Sekunden für Lunge, Leber und Haut. Ein
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Zentrifugierungsschritt ist unabdingbar, um gleichbleibende Bedingungen für die Messung zu erhalten.
Die optimierten ex vivo Assays zeigen messbare Aktivität des Luciferase Enzyms in beiden untersuchten transgenen Linien. Im Großen und Ganzen entsprechen diese Ergebnisse dem jeweiligen Genotyp und Phänotyp Status aus den in vivo 2D BLI basierten Untersuchungen. In einigen Fällen ist die Übereinstimmung jedoch auf Grund von möglichen Ausreißern nicht erkennbar. Es könnten weitere Versuche mit mehr Gewebeproben durchgeführt werden, um aussagekräftigere Ergebnisse zu erzielen.