Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit ist eine Darstellung der Spaltungstheoreme, die in der Riemann- und Lorentzgeometrie von Relevanz sind.
Nach einem vorbereitenden Kapitel, in dem wir notwendiges Hintergrundmaterial sammeln, wenden wir uns in Kapitel 1 dem Cheeger-Gromoll Spaltungstheorem aus der Riemanngeometrie zu. Dabei orientieren wir uns nicht am Originalbeweis [4] von Cheeger und Gromoll, in dem ganz essenziell Methoden aus der Theorie der elliptischen Operatoren zum Einsatz kommen. Stattdessen präsentieren wir eine abgeänderte Variante des Beweises aus [5], was sich als starke Vereinfachung herausstellt und wo die Techniken aus der Theorie der elliptischen Operatoren keine so fundamentale Rolle spielen wie in [4]. Das ist der Hauptgrund, warum sich der Beweis auf den Lorentzschen Fall anpassen lässt, denn der Laplace-Operator in einer Lorentzschen Mannigfaltigkeit ist hyperbolisch. Die Haupttechniken, die in unserer Version des Beweises zum Einsatz kommen, sind Barrierefunktionen
und ein verallgemeinertes Maximumsprinzip von Calabi.
Kapitel 2 ist dem Lorentzschen Spaltungstheorem gewidmet und stellt den Hauptteil dieser Arbeit dar. Es zeigt sich, dass man im Rahmen dieses Theorems von der betrachteten Raumzeit entweder zeitartige geodätische Vollständigkeit oder globale Hyperbolizität annehmen kann. Dabei unterscheiden sich die Techniken, die in den Beweisen dieser beiden Versionen zum Einsatz kommen. In diesem Zusammenhang besprechen wir die relevante Fachliteratur. Danach widmen wir uns dem Beweis des Spaltungstheorem, machen aber beide der oben genannten Annahmen, um eine vereinfachte Präsentation zu ermöglichen. Hierbei folgen wir [2] Kapitel 14, wo die Annahme der globalen Hyperbolizität nicht gemacht wird, daher sollte es relativ einfach sein, aus unserer Darstellung auf diese allgemeine Version des Theorems zu schließen. Mit etwas Mühe sollte es ebenfalls nach [9] möglich sein, den hier präsentierten Beweis auf die Version des Theorems anzupassen, die
nur mit der globalen Hyperbolizität auskommt. Nach meinem Wissen wurde das bisher noch nicht rigoros ausgeführt. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass der hier präsentierte Beweis bei seiner Publikation in [9] eine deutliche Vereinfachung darstellte. Die allgemeine Vorgehensweise ist dem Riemannschen Fall sehr ähnlich, jedoch ist der Einsatz von elliptischen und Maximumsprinzipmethoden viel subtiler. Man schränkt etwa oft gegebene Objekte auf eine geeignete raumartige (= Riemannsche) Hyperfläche ein
und arbeitet dort weiter. In diesem Kontext sei das fundamentale Existenzresultat von Bartnik [1] erwähnt, welches uns gerade solche geeigneten Hyperflächen liefert. Ein weiterer Unterschied zum Riemannschen Fall ist, dass man die Spaltung zuerst lokal beweist, und dann diese lokale Spaltung zu einer globalen ausdehnen muss.