Abstract (deu)
Interferenzen kommen bei der Translation vor. Dieses Problemfeld ist für DolmerscherInnen bekannt und wird auch während des Studiums thematisiert. Die bisherigen Untersuchungen in diesem Bereich konzentrieren sich auf das Simultandolmetschen. Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, das Vorkommen von Interferenzen beim Konsekutivdolmetschen zu untersu-chen. Die grundlegende Fragestellung, der nachgegangen wird, ist, ob Interferenzen beim Konsekutivdolmetschen auftreten und wenn ja, in welchem Ausmaß. Darüber hinaus wurde im Rahmen dieser Masterarbeit u.a. erforscht, ob ein Zusammenhang zwischen Interferenzen und den angefertigten Notizen bzw. der Notizentechnik besteht. Um die gestellten Hypothe-sen überprüfen zu können, wurde im Rahmen einer Übung zum Konsekutivdolmetschen am Zentrum für Translationswissenschaft an der Universität Wien ein Experiment durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Interferenzen nicht nur beim Simultandolmetschen, sondern auch beim Konsekutivdolmetschen, eine Rolle spielen. Ein Ergebnis ist, dass die Notizen auf das Entstehen von Interferenzen einen Einfluss haben können, jedoch nicht die wesentliche Ursa-che davon sind. Es zeigte sich, dass andere Faktoren, wie z.B. eine ungenügende Sprach-kenntnis das Auftreten von Interferenzen eher verstärken. Die Arbeit zeigt, dass Interferenzen beim Konsekutivdolmetschen ein Forschungsfeld darstellen das einer näheren Betrachtung Wert ist.