You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1394372
Title (deu)
Vom halben zum ganzen Leben
die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei jungen Eltern als pastoraltheologischer Lernort
Author
Elisabeth Anna Fónyad-Kropf
Advisor
Christian Friesl
Assessor
Maria Elisabeth Aigner
Assessor
Christa Schnabl
Abstract (deu)
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Chancen und Problemfelder in der Vereinbarkeit von Beruf, Partnerschaft und Familie bei Paaren am Beginn der Erstelternschaft in Österreich auftreten und welche Herausforderungen sich so für Pastoraltheologie und der röm.-kath. Kirche stellen. Methodisch untergliedere ich die Arbeit nach Zulehner in die Teile Kairologie, Kriteriologie und Praxeologie. Im kairologischen Kapitel zeigt sich, dass die weibliche Erwerbstätigkeit in Österreich zwar gestiegen ist, Mütter von Kindern unter drei Jahren aber meist überhaupt nicht und danach in Teilzeitfunktionen erwerbstätig sind. Sie bewerkstelligen die meisten Fürsorgetätigkeiten. Die Mehrfachbelastung geht mit einer Unsichtbarkeit und geringen Anerkennung einher. Bei Männern gewinnt die Sicherung des Familieneinkommens nach der Geburt hingegen an Bedeutung. Geschlechterschieflagen werden auch im kriteriologischen Kapitel im Vergleich zweier Konzepte gehoben: Das Konzept der Vereinbarkeit von Familie und Beruf argumentiert aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive und geht von gegensätzlichen Lebensbereichen aus, weist aber eine Zentrierung auf Frauen auf. Das Konzept der Work-Life-Balance erweitert die Perspektive um Männer und eine Unternehmensperspektive, tatsächlich reproduziert es aber traditionelle Geschlechterrollen. Im dritten Kapitel vergleiche ich universalkirchliche und regionalkirchliche Dokumente hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf miteinander. Es zeigt sich, dass universalkirchliche Dokumente ein Nebeneinander von Polaritäts- und Egalitätsmodell favorisieren, Frausein ethisch-ontologisch aufladen und so Schwierigkeiten, vor denen junge Eltern heute stehen, nicht wahrnehmen können. Regionalkirchliche Dokumente weisen demgegenüber keine essentialistisch-ethische Geschlechteraufladung auf, erheben aber zeitgemäße Forderungen nach Gleichstellung, Wahlfreiheit, der Anerkennung der Fürsorgearbeit und der Erwerbsbeteiligung von Frauen. Im vierten Kapitel werden praktisch-theologische Handlungsperspektiven am Weg zu einer Pastoral mit und für junge Eltern benannt. Die Anerkennung moderner Geschlechterrollen sind dabei unumgänglich, ebenso wie die Anerkennung der Pluralisierung der Lebensformen. Die Arbeit schließt mit Optionen für Kirche als Begleiterin junger Eltern.
Keywords (deu)
Vereinbarkeit von Familie und BerufWork-Life-Balancejunge ElternFürsorgearbeitErwerbstätigkeittraditionelle und moderne GeschlechterrollenTeilzeitarbeit von MütternMehrfachbelastungneue VäterEuropean-Value-Study
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1394372
rdau:P60550 (deu)
333 Seiten : Diagramme
Number of pages
333
Members (1)
Title (deu)
Vom halben zum ganzen Leben
die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei jungen Eltern als pastoraltheologischer Lernort
Author
Elisabeth Anna Fónyad-Kropf
Abstract (deu)
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Chancen und Problemfelder in der Vereinbarkeit von Beruf, Partnerschaft und Familie bei Paaren am Beginn der Erstelternschaft in Österreich auftreten und welche Herausforderungen sich so für Pastoraltheologie und der röm.-kath. Kirche stellen. Methodisch untergliedere ich die Arbeit nach Zulehner in die Teile Kairologie, Kriteriologie und Praxeologie. Im kairologischen Kapitel zeigt sich, dass die weibliche Erwerbstätigkeit in Österreich zwar gestiegen ist, Mütter von Kindern unter drei Jahren aber meist überhaupt nicht und danach in Teilzeitfunktionen erwerbstätig sind. Sie bewerkstelligen die meisten Fürsorgetätigkeiten. Die Mehrfachbelastung geht mit einer Unsichtbarkeit und geringen Anerkennung einher. Bei Männern gewinnt die Sicherung des Familieneinkommens nach der Geburt hingegen an Bedeutung. Geschlechterschieflagen werden auch im kriteriologischen Kapitel im Vergleich zweier Konzepte gehoben: Das Konzept der Vereinbarkeit von Familie und Beruf argumentiert aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive und geht von gegensätzlichen Lebensbereichen aus, weist aber eine Zentrierung auf Frauen auf. Das Konzept der Work-Life-Balance erweitert die Perspektive um Männer und eine Unternehmensperspektive, tatsächlich reproduziert es aber traditionelle Geschlechterrollen. Im dritten Kapitel vergleiche ich universalkirchliche und regionalkirchliche Dokumente hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf miteinander. Es zeigt sich, dass universalkirchliche Dokumente ein Nebeneinander von Polaritäts- und Egalitätsmodell favorisieren, Frausein ethisch-ontologisch aufladen und so Schwierigkeiten, vor denen junge Eltern heute stehen, nicht wahrnehmen können. Regionalkirchliche Dokumente weisen demgegenüber keine essentialistisch-ethische Geschlechteraufladung auf, erheben aber zeitgemäße Forderungen nach Gleichstellung, Wahlfreiheit, der Anerkennung der Fürsorgearbeit und der Erwerbsbeteiligung von Frauen. Im vierten Kapitel werden praktisch-theologische Handlungsperspektiven am Weg zu einer Pastoral mit und für junge Eltern benannt. Die Anerkennung moderner Geschlechterrollen sind dabei unumgänglich, ebenso wie die Anerkennung der Pluralisierung der Lebensformen. Die Arbeit schließt mit Optionen für Kirche als Begleiterin junger Eltern.
Keywords (deu)
Vereinbarkeit von Familie und BerufWork-Life-Balancejunge ElternFürsorgearbeitErwerbstätigkeittraditionelle und moderne GeschlechterrollenTeilzeitarbeit von MütternMehrfachbelastungneue VäterEuropean-Value-Study
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1394373
Number of pages
333