Abstract (deu)
Mit der Einführung des fluggesteuerten Airborne Laserscannings Ende der 1980er Jahre wurde die Geländeaufnahme durch bislang unerreichte Datendichten von mehreren Punkten pro m², einer Höhengenauigkeit von ungefähr zehn Zentimeter und einer uneingeschränkten Datenaufnahme im Wald revolutioniert. Neben einer Reihe an Anwendungsmöglichkeiten lassen sich hochgenaue Geländemodelle aus ALS-Daten ableiten. Diese Modelle werden in der vorliegenden Masterarbeit verwendet, um die Geländekleinformen Böschung, Damm und Graben automatisiert zu detektieren. Die gewonnenen Daten sollen im weiteren Verlauf als Grundlage für die Aufnahme in das Digitale Landschaftsmodell von Österreich dienen. Die praktische Bewältigung der Problemstellung erfolgt in vier Phasen: Unterschiedliche Visualisierungen (1) erlauben einen ersten Überblick über die Daten und sind zudem als Ausgangsdaten für die folgende Rasterbearbeitung (2) relevant, in der Pixel bestimmten Schwellenwerten entsprechen müssen, um als Kleinform in Frage zu kommen. Danach werden bei der Kantendetektion (3) Ober- und Unterkanten detektiert, die vor allem für die spätere Höhenberechnung relevant und zudem ein klassisches Merkmal der gesuchten Formen sind. In der abschließenden Vektorbearbeitung (4) werden Höhen und Längen abgeglichen und die Formen generalisiert. Alle Schritte wurden in einem vorab definierten Untersuchungsgebiet in Österreich umgesetzt und können im weiteren Verlauf für ganz Österreich durchgeführt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine automatisierte Detektion ohne manuelle Nachbearbeitung nicht gänzlich möglich ist, eine hohe Trefferquote jedoch gewährleistet werden kann. Probleme entstehen vor allem dort, wo sich mehrere Formen vermischen oder Unebenheiten in der geneigten Fläche vorkommen, wodurch die Genauigkeit der Höhenberechnung aufgrund von mehreren Kanten nachlässt.