Title (deu)
Die toten Boten – Vergraben und vergessen
Rechnitz, Kamering und Lemberg - kontaminierte Orte des Holocaust und das literarische Erinnern im Vergleich
Author
Margit Kleiber
Advisor
Paula Wojcik
Assessor
Paula Wojcik
Abstract (deu)
Die Masterarbeit befasst sich mit den vergrabenen Toten des Holocaust und ihrem literarischen Nachwirken auf die Folgegenerationen. Rechnitz, Kamering und Lemberg sind drei Orte, die exemplarisch für die durch den Genozid kontaminierten Orte des Zweiten Weltkriegs stehen. Die Spurensuche zu den Orten des Verbrechens wird aus historischer Perspektive beleuchtet und mit der literarischen Umsetzung dieser Spurensuche verglichen. Nachdem den Toten Nachforschungen und ein Begräbnis verwehrt wurden, geistern sie Untoten gleich unter den Lebenden und machen sich durch Boten bemerkbar. Das Verhältnis Landschaft, Verbrechen, Dorfgesellschaft soll sichtbar gemacht werden, indem Opfern und Tätern über die Vermittlung des Boten eine Stimme gegeben wird. Die literarische Umsetzung der polyphonen Stimmen ist getragen von einer Topographie der Erinnerung, die ein zeitgeschichtliches Dokumentieren vorausschickt. Eine Literaturanalyse der Texte von Elfriede Jelinek, die in ihrem Theaterstück Rechnitz (Der Würgeengel) den Mord an 180 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern in den letzten Kriegstagen beschreibt wird über Josef Winklers Roman Laß dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe, der das Wirken und Nachwirken des nationalsozialistischen Massenmörders Odilo Globocnik in den Vordergrund rückt, zu Bożena Keffs literarischer Aufarbeitung ihrer polnischen Familiengeschichte im Stück über Mutter und Vaterland übergeführt. Wie die Werke unter dem Aspekt Erinnern mit den Gedächtniskonzepten der Literaturwissenschaft korrelieren, ist Ziel der Untersuchung.
Keywords (deu)
NationalsozialismusPostmemoryJudenverfolgungBotschaftZeugenElfriede JelinekJosef WinklerBożena Keff
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
140 Seiten
Number of pages
146
Study plan
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
[UA]
[066]
[870]
Members (1)
Title (deu)
Die toten Boten – Vergraben und vergessen
Rechnitz, Kamering und Lemberg - kontaminierte Orte des Holocaust und das literarische Erinnern im Vergleich
Author
Margit Kleiber
Abstract (deu)
Die Masterarbeit befasst sich mit den vergrabenen Toten des Holocaust und ihrem literarischen Nachwirken auf die Folgegenerationen. Rechnitz, Kamering und Lemberg sind drei Orte, die exemplarisch für die durch den Genozid kontaminierten Orte des Zweiten Weltkriegs stehen. Die Spurensuche zu den Orten des Verbrechens wird aus historischer Perspektive beleuchtet und mit der literarischen Umsetzung dieser Spurensuche verglichen. Nachdem den Toten Nachforschungen und ein Begräbnis verwehrt wurden, geistern sie Untoten gleich unter den Lebenden und machen sich durch Boten bemerkbar. Das Verhältnis Landschaft, Verbrechen, Dorfgesellschaft soll sichtbar gemacht werden, indem Opfern und Tätern über die Vermittlung des Boten eine Stimme gegeben wird. Die literarische Umsetzung der polyphonen Stimmen ist getragen von einer Topographie der Erinnerung, die ein zeitgeschichtliches Dokumentieren vorausschickt. Eine Literaturanalyse der Texte von Elfriede Jelinek, die in ihrem Theaterstück Rechnitz (Der Würgeengel) den Mord an 180 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern in den letzten Kriegstagen beschreibt wird über Josef Winklers Roman Laß dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe, der das Wirken und Nachwirken des nationalsozialistischen Massenmörders Odilo Globocnik in den Vordergrund rückt, zu Bożena Keffs literarischer Aufarbeitung ihrer polnischen Familiengeschichte im Stück über Mutter und Vaterland übergeführt. Wie die Werke unter dem Aspekt Erinnern mit den Gedächtniskonzepten der Literaturwissenschaft korrelieren, ist Ziel der Untersuchung.
Keywords (deu)
NationalsozialismusPostmemoryJudenverfolgungBotschaftZeugenElfriede JelinekJosef WinklerBożena Keff
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
146