Abstract (deu)
Die Meinungs- und Pressefreiheit sind Grundrechte der Menschheit, die von internationalen Abkommen garantiert werden. Diese Freiheiten werden teilweise durch politische Maßnahmen eingeschränkt und der Journalismus gehört zu den betroffenen Bereichen, der die Konsequenzen dieser Aktionen erleidet. Die Beziehungen zwischen den Medien und dem politischen System können sehr eng sein und sich u.a. in zensorische Aktionen auswirken. Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der türkischen Politik auf die Arbeit der JournalistInnen im Land. Außerdem, werden auch die Konsequenzen des politischen Einflusses untersucht und eine Perspektive über die persönliche Sicherheit, über die entwickelten Sicherheitsstrategien und über die Grenzen der Pressefreiheit der journalistischen AkteurInnen aufgezeigt. Um die Arbeitsbedingungen der JournalistInnen in der Türkei zu ergründen, wurden sechzehn qualitative Interviews mit lokalen und internationalen JournalistInnen durchgeführt. Die Ergebnisse der empirischen Forschung zeigen dass, die türkische Medienlandschaft ein kompliziertes Feld für journalistische AkteurInnen darstellt. Die regierungskritischen Berichterstattungen der lokalen und internationalen ReporterInnen werden in unterschiedlichen Weisen bestraft und es findet seitens der türkischen Regierung eine staatliche Selektion der ‚Regierungs-freundlichen‘ JournalistInnen statt.