Abstract (deu)
Die von modernen Gesellschaften benötigte Energieproduktion ist Teil eines komplexen und vielschichtigen Diskurses. Die Vision und die Einbeziehung der Gemeinschaften, die in den Einflussbereichen der Energieprojekte leben und von ihnen betroffen sind, in die Debatte ist notwendig und grundlegend, um festzustellen, ob die derzeitigen Energiemodelle tatsächlich nachhaltig sind. Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Vision und den Widerstand der Frauen als Führungspersönlichkeiten in der Bewegung “Movimiento en Defensa de los ríos Sogamoso y Chucurí” (MDRSCH) im Zusammenhang mit dem Umweltkonflikt, der durch das Energieprojekt Hidrosogamoso in Kolumbien ausgelöst wurde, zu beschreiben. In dieser Arbeit werden aus der Perspektive der feministischen politischen Ökologie drei zentrale Argumente vorgeschlagen, die wiederum in jedem Kapitel entwickelt werden. Erstens die Notwendigkeit einer geschlechterdifferenzierten Studie über die Auswirkungen des Sogamoso-Staudamms im Umweltmanagementplan, die die negativen Auswirkungen dieses Energieprojekts auf Frauen sichtbar macht. Zweitens die Sorge der Frauen um das Recht ihrer Kinder auf eine menschenwürdige Zukunft im Territorium hat den Wissensaustausch zwischen den Generationen innerhalb des MDRSCH gefördert, was die Notwendigkeit der Umweltrechte von Kindern und Jugendlichen in Kolumbien sichtbar macht. Und drittens, der Widerstandsprozess, den die Frauen unternommen haben, um im Territorium verbleiben zu können, hat zu ihrem Empowerment sowie zu verschiedenen Lernprozessen und Erfolgen geführt; gleichwohl sie mit Herausforderungen und Hindernissen konfrontiert sind.