You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1396067
Title (deu)
Didaktische Aufarbeitung der Corona – Pandemie im BIUK Unterricht der Sekundarstufe II
Author
Daniela Hlawacek - Narovec
Adviser
Michael Kiehn
Assessor
Michael Kiehn
Abstract (deu)
Durch die Auseinandersetzung mit der Spanischen Grippe Pandemie 1918 bis 1920 wird deutlich, dass es einige Parallelen zur aktuellen Corona-Pandemie gibt. Auch damals wurden Maßnahmen, wie Maskenschutz, Schließungen von Geschäftslokalen, Veranstaltungsverbot im Freien und auch Schulschließungen propagiert. Außerdem war auch die Pandemie der Spanischen Grippe durch mehrere Wellen gekennzeichnet, allerdings ist heute eine Abgrenzung zu anderen Krankheitserregern durch die fortschrittliche Technik in der Medizin um einiges einfacher. Zu Beginn des frühen 20. Jahrhunderts konnten Viren mikroskopisch noch nicht nachgewiesen werden und somit kämpften die Ärzte gegen einen unbekannten Erreger. Die Symptomatik wurde oftmals anderen Krankheitsbildern wie z.B. Fleckfieber, Tuberkulose oder Pest zugeordnet und somit war eine Behandlung der Erkrankten sehr schwierig. Das und die Tatsache, dass die Menschen noch unter den Folgen des ersten Weltkrieges zu leiden hatten sowie der Mangel an Fachwissen über die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, führten zu einer globalen Verbreitung der Spanischen Grippe mit einer weltweiten Todesopferzahl von ca. 50 Millionen Menschen. In den letzten Jahrzehnten, entstanden daher Pandemiepläne, vor allem vor dem Hintergrund der Sorge vor einer neuen Grippepandemie, wobei verschiedene Szenarien einer Ausbreitung durchgespielt wurden (Fangauer&Labisch). Doch obwohl sich die Medizin und Infektions-und Seuchenlehre in ihren Erkenntnissen sehr weit entwickelt haben, treten immer wieder Epidemien auf, die das Potenzial zu einer Pandemie haben. Die Gründe dafür liegen einerseits in der Globalisierung (Flugverkehr etc.) und andererseits in der Massentierhaltung, wo es zu einem engen Kontakt zwischen Tier und Mensch kommt. Die Corona-Pandemie hat das Leben der Menschen in vielen Lebensbereichen verändert, aber vor allem die Schulen stehen seit 2020 im Mittelpunkt des Interesses. Es kam immer wieder zu Schulschließungen und in kürzester Zeit musste der Präsenzunterricht in „Homeschooling“ bzw. „Distance Learning“ umstrukturiert werden. Für viele Schulen war dieser plötzliche Digitalisierungsschub eine große Herausforderung, da an vielen Standorten eine grundlegende IT-Infrastruktur fehlte (Eickelmann&Gerick, 2020). Die Lehrenden waren verpflichtet, den Unterricht über Lernplattformen wie z.B. Moodle oder Teams abzuhalten und ihre SuS über digitale Wege bei der Wissensvermittlung und Festigung der Inhalte zu 66 unterstützen. Viele Lehrpersonen in Deutschland und Österreich sind mit diesen Neuerungen von Unterrichtskonzepten nicht vertraut und es bedarf sehr dringend eines Fortbildungsangebotes für Lehrer und Lehrerinnen. Zuletzt ist zu sagen, dass vor allem in der Zeit der Corona-Pandemie soziale Ungleichheiten berücksichtigt und Maßnahmen dagegen ergriffen werden müssen. Es kann nicht vorausgesetzt werden, dass jeder Schüler oder jede Schülerin Zugang zu einem Computer hat, bzw. die gleiche elterliche Unterstützung beim Bearbeiten der Hausaufgaben hat. Vor allem SuS, die Schwierigkeiten haben, sich selbst zu organisieren, sind mit dem „plötzlichen allein gelassen sein“ überfordert. Es gibt SuS die unbedingt individuelle Unterstützung bei der Strukturierung des Tagesablaufs, der Einteilung der Arbeitsaufträge, dem selbstständigen Lernen für Tests oder Schularbeiten benötigen.
Abstract (eng)
By examining the Spanish flu pandemic of 1918 to 1920, it becomes clear that there are some parallels to the current Corona pandemic. At that time, too, measures such as mask protection, closures of business premises, bans on outdoor events and also school closures were propagated. In addition, the Spanish flu pandemic was also characterized by several waves, although today it is much easier to distinguish it from other pathogens due to the advanced technology in medicine. At the beginning of the early 20th century, viruses could not yet be detected microscopically, so doctors were fighting an unknown pathogen. The symptoms were often attributed to other diseases such as typhus, tuberculosis or plague and thus it was very difficult to treat the sick. This, together with the fact that people were still suffering from the consequences of the First World War and the lack of knowledge about the spread of infectious diseases, led to a global spread of the Spanish flu with a worldwide death toll of about 50 million people. In recent decades, pandemic plans have therefore emerged, mainly in response to concerns about a new influenza pandemic, with various scenarios of spread being played out (Fangauer&Labisch). However, although medicine and infection and epidemic theory have developed very far in their knowledge, epidemics that have the potential to become pandemics occur again and again. The reasons for this lie on the one hand in globalization (air traffic, etc.) and on the other hand in factory farming, where there is close contact between animals and humans. 67 The Corona pandemic has changed people's lives in many areas of life, but schools in particular have been the focus of attention since 2020. There have been repeated school closures and in a very short time, face-to-face teaching has had to be restructured into "homeschooling" or "distance learning". For many schools, this sudden surge in digitization was a major challenge, as many locations lacked a basic IT - infrastructure (Eickelmann&Gerick, 2020). Teachers were required to deliver lessons via learning platforms such as Moodle or Teams and to support their students in knowledge transfer and consolidation via digital means. Many teachers in Germany and Austria are not familiar with these innovations of teaching concepts and there is an urgent need for further training for teachers. Finally, especially in the time of the Corona pandemic, social inequalities have to be taken into account and measures have to be taken against them. It cannot be assumed that every student has access to a computer or has the same parental support in doing homework. Especially students who have difficulties organizing themselves are overwhelmed by "suddenly being left alone". There are students who absolutely need individual support in structuring their daily routine, in organizing their work assignments, in studying independently for tests or schoolwork.
Keywords (deu)
didaktische Aufarbeitung der Corona – Pandemie im BIUK Unterricht der Sekundarstufe II
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1396067
rdau:P60550 (deu)
82 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Number of pages
82
Members (1)
Title (deu)
Didaktische Aufarbeitung der Corona – Pandemie im BIUK Unterricht der Sekundarstufe II
Author
Daniela Hlawacek - Narovec
Abstract (deu)
Durch die Auseinandersetzung mit der Spanischen Grippe Pandemie 1918 bis 1920 wird deutlich, dass es einige Parallelen zur aktuellen Corona-Pandemie gibt. Auch damals wurden Maßnahmen, wie Maskenschutz, Schließungen von Geschäftslokalen, Veranstaltungsverbot im Freien und auch Schulschließungen propagiert. Außerdem war auch die Pandemie der Spanischen Grippe durch mehrere Wellen gekennzeichnet, allerdings ist heute eine Abgrenzung zu anderen Krankheitserregern durch die fortschrittliche Technik in der Medizin um einiges einfacher. Zu Beginn des frühen 20. Jahrhunderts konnten Viren mikroskopisch noch nicht nachgewiesen werden und somit kämpften die Ärzte gegen einen unbekannten Erreger. Die Symptomatik wurde oftmals anderen Krankheitsbildern wie z.B. Fleckfieber, Tuberkulose oder Pest zugeordnet und somit war eine Behandlung der Erkrankten sehr schwierig. Das und die Tatsache, dass die Menschen noch unter den Folgen des ersten Weltkrieges zu leiden hatten sowie der Mangel an Fachwissen über die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, führten zu einer globalen Verbreitung der Spanischen Grippe mit einer weltweiten Todesopferzahl von ca. 50 Millionen Menschen. In den letzten Jahrzehnten, entstanden daher Pandemiepläne, vor allem vor dem Hintergrund der Sorge vor einer neuen Grippepandemie, wobei verschiedene Szenarien einer Ausbreitung durchgespielt wurden (Fangauer&Labisch). Doch obwohl sich die Medizin und Infektions-und Seuchenlehre in ihren Erkenntnissen sehr weit entwickelt haben, treten immer wieder Epidemien auf, die das Potenzial zu einer Pandemie haben. Die Gründe dafür liegen einerseits in der Globalisierung (Flugverkehr etc.) und andererseits in der Massentierhaltung, wo es zu einem engen Kontakt zwischen Tier und Mensch kommt. Die Corona-Pandemie hat das Leben der Menschen in vielen Lebensbereichen verändert, aber vor allem die Schulen stehen seit 2020 im Mittelpunkt des Interesses. Es kam immer wieder zu Schulschließungen und in kürzester Zeit musste der Präsenzunterricht in „Homeschooling“ bzw. „Distance Learning“ umstrukturiert werden. Für viele Schulen war dieser plötzliche Digitalisierungsschub eine große Herausforderung, da an vielen Standorten eine grundlegende IT-Infrastruktur fehlte (Eickelmann&Gerick, 2020). Die Lehrenden waren verpflichtet, den Unterricht über Lernplattformen wie z.B. Moodle oder Teams abzuhalten und ihre SuS über digitale Wege bei der Wissensvermittlung und Festigung der Inhalte zu 66 unterstützen. Viele Lehrpersonen in Deutschland und Österreich sind mit diesen Neuerungen von Unterrichtskonzepten nicht vertraut und es bedarf sehr dringend eines Fortbildungsangebotes für Lehrer und Lehrerinnen. Zuletzt ist zu sagen, dass vor allem in der Zeit der Corona-Pandemie soziale Ungleichheiten berücksichtigt und Maßnahmen dagegen ergriffen werden müssen. Es kann nicht vorausgesetzt werden, dass jeder Schüler oder jede Schülerin Zugang zu einem Computer hat, bzw. die gleiche elterliche Unterstützung beim Bearbeiten der Hausaufgaben hat. Vor allem SuS, die Schwierigkeiten haben, sich selbst zu organisieren, sind mit dem „plötzlichen allein gelassen sein“ überfordert. Es gibt SuS die unbedingt individuelle Unterstützung bei der Strukturierung des Tagesablaufs, der Einteilung der Arbeitsaufträge, dem selbstständigen Lernen für Tests oder Schularbeiten benötigen.
Abstract (eng)
By examining the Spanish flu pandemic of 1918 to 1920, it becomes clear that there are some parallels to the current Corona pandemic. At that time, too, measures such as mask protection, closures of business premises, bans on outdoor events and also school closures were propagated. In addition, the Spanish flu pandemic was also characterized by several waves, although today it is much easier to distinguish it from other pathogens due to the advanced technology in medicine. At the beginning of the early 20th century, viruses could not yet be detected microscopically, so doctors were fighting an unknown pathogen. The symptoms were often attributed to other diseases such as typhus, tuberculosis or plague and thus it was very difficult to treat the sick. This, together with the fact that people were still suffering from the consequences of the First World War and the lack of knowledge about the spread of infectious diseases, led to a global spread of the Spanish flu with a worldwide death toll of about 50 million people. In recent decades, pandemic plans have therefore emerged, mainly in response to concerns about a new influenza pandemic, with various scenarios of spread being played out (Fangauer&Labisch). However, although medicine and infection and epidemic theory have developed very far in their knowledge, epidemics that have the potential to become pandemics occur again and again. The reasons for this lie on the one hand in globalization (air traffic, etc.) and on the other hand in factory farming, where there is close contact between animals and humans. 67 The Corona pandemic has changed people's lives in many areas of life, but schools in particular have been the focus of attention since 2020. There have been repeated school closures and in a very short time, face-to-face teaching has had to be restructured into "homeschooling" or "distance learning". For many schools, this sudden surge in digitization was a major challenge, as many locations lacked a basic IT - infrastructure (Eickelmann&Gerick, 2020). Teachers were required to deliver lessons via learning platforms such as Moodle or Teams and to support their students in knowledge transfer and consolidation via digital means. Many teachers in Germany and Austria are not familiar with these innovations of teaching concepts and there is an urgent need for further training for teachers. Finally, especially in the time of the Corona pandemic, social inequalities have to be taken into account and measures have to be taken against them. It cannot be assumed that every student has access to a computer or has the same parental support in doing homework. Especially students who have difficulties organizing themselves are overwhelmed by "suddenly being left alone". There are students who absolutely need individual support in structuring their daily routine, in organizing their work assignments, in studying independently for tests or schoolwork.
Keywords (deu)
didaktische Aufarbeitung der Corona – Pandemie im BIUK Unterricht der Sekundarstufe II
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1396068
Number of pages
82