Abstract (deu)
Das Innenstadtsterben von Kleinstädten hat in den letzten Jahren zugenommen und auch Wiener Neustadt ist von dieser Entwicklung betroffen. Das veränderte Konsum- und Mobilitätsverhalten unserer Gesellschaft begünstigt diesen Zustand. Um dieser Situation entgegenzuwirken, setzt die Stadtregierung auf unterschiedliche Maßnahmen.
Eine davon ist die Umsiedelung des Wirtschaftssektors der Fachhochschule in das ehemalige Karmeliterkloster, welches sich in der Wiener Neustädter Innenstadt befindet. Die Diplomarbeit beschäftigte sich mit der Standortverlagerung der Fachhochschule in die Wiener Neustädter Innenstadt als Impuls zur Aufwertung des Ortskerns.
Durch die Verlagerung des Standorts der Fachhochschule in die Innenstadt, ist das Potenzial einer „neuen Zielgruppe“, die der Studierenden, vorhanden. Diese können durch ihren Lebensstil und ihre Bedürfnisse nach Unternehmungen und Geselligkeit die Stadt positiv beeinflussen. Diese Veränderungen können als Antrieb zur Ortskernbelebung genutzt werden. Es kamen dabei folgende Fragestellungen auf: Eignet sich Wiener Neustadt prinzipiell als Studierendenstadt? Was muss dafür getan werden, damit es dazu kommen kann? Mithilfe der Untersuchung sollte eine Antwort auf die Frage gefunden werden, wie die Standort-verlagerung der Fachhochschule in die Wiener Neustädter Innenstadt sowohl eine Aufwertung für den Ortskern erwirken als auch eine Qualitätsverbesserung für Studierende darstellen kann. Um dies zu ermöglichen, sollten Maßnahmen umgesetzt werden, welche in Form von Handlungsempfehlungen erarbeitet wurden.
Zusätzlich gaben die Ergebnisse der Interviews mit ExpertInnen aus anderen Studierenden-städten wie Aachen, Graz, Krems und Leipzig Aufschluss über deren „Good Practice Beispiele“ und wurden auf ihre Anwendbarkeit auf das Untersuchungsgebiet geprüft. Die Expertise der anderen Hochschulregionen kann dazu beitragen, Wiener Neustadt als zukünftige Stadt der Studierenden zu positionieren.
Indem man die jungen Menschen nach ihren Bedürfnissen befragt und herausfindet, welche Ansprüche sie an Wiener Neustadt als mögliche „Studierendenstadt“ haben, kann dieses Vorhaben realisiert werden. Im Idealfall können die ausgearbeiteten Handlungsempfehlungen in die Realität umgesetzt und von den Studierenden und BewohnerInnen genutzt werden.