Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit, die in drei unterschiedlich gewichtete inhaltliche Abschnitte
gegliedert ist, untersucht die Repräsentation des heute Afrika, in der Antike Libye genannten
Erdteils in griechischen Quellen von der Bronzezeit bis in die Klassik, wobei der
Schwerpunkt in der frühen Zeit (vor Einführung der Schrift) auf Sach- und Bildquellen,
danach (ab ca. 700) auf schriftlichen Quellen liegt.
Nach einleitenden Bemerkungen folgen in Kapitel 2 allgemeine theoretische
Grundlagen (Verhältnis von Mythos und Geschichte. Versuch einer Definition des
(griechischen) Mythos) und methodische Überlegungen (Quelleninterpretation,
Quellenkritik).
Kapitel 3 ist der Konzeption Afrikas als geographischer Raum gewidmet. Darin
werden zunächst antike Bezeichnungen für den afrikanischen Erdteil und deren Bevölkerung
erörtert. Danach folgt ein chronologischer Überblick über die Beziehungen Griechenlands
mit Afrika (im Wesentlichen Ägypten und dem libyschen Küstengebiet)
In Kapitel 4 steht schließlich die Analyse schriftlicher griechischer Quellen über
Afrika, der der mit Abstand größte Teil der Arbeit gewidmet ist, im Mittelpunkt. Nach
einführenden Bemerkungen zur Quellenlage (Erhaltungszustand, Umfang, Überlieferungsgeschichte) erfolgt eine eingehende Analyse ausgewählter Quellen, die sowohl im Original
wie auch in einer deutschen Übersetzung angeführt und mit einem Kommentar versehen
werden, wobei zunächst Afrika als Schauplatz mythischer Erzählungen behandelt wird.
Ausführlich zur Sprache kommen dabei – gegliedert nach chronologischen Aspekten und
jeweils geordnet nach literarischen Formen – wichtige Vertreter des Epos, der Lyrik, des
Dramas und der frühen Geschichtsschreibung). Ein kurzer Abschnitt zur Darstellung von
Landschaft und Bevölkerung Afrikas in geographischen und ethnographischen Berichten
(mit Beispielen aus dem philosophisch-naturwissenschaftlichen Schrifttum und einem
Seefahrerbericht) rundet das Kapitel ab.