Abstract (deu)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit Fragen des Klimawandels aus ethischer und didaktischer Perspektive. Der theoretische Hauptteil versucht den Diskussionsstand der Klimaethik zu erfassen und Wege zum Erreichen von Klimagerechtigkeit aufzuspüren. Das ist Ausgangspunkt für die Beantwortung der Forschungsfrage, wie klimaethische Fragestellungen im Ethikunterricht der Sekundarstufe II an österreichischen Schulen erarbeitet werden können. Dabei wird von der These ausgegangen, dass die globalen Herausforderungen des Klimawandels bei Jugendlichen Überforderung durch übergroßes Engagement oder aber eine Verdrängung des Problems auslösen können. Der Unterrichtsprozess soll deshalb flexibel auf jene konkreten Voreinstellungen von Schülerinnen und Schüler reagieren können, die zu Beginn durch anonyme schriftliche Befragung der Klasse erhoben worden sind. Ziel dabei ist es, die Jugendlichen zu selbstständiger Auseinandersetzung mit dem Themenbereich anzuregen, um ihnen Möglichkeiten zu argumentativer Selbstpositionierung und einem ethischen Urteil zu geben, sowohl den direkten persönlichen klimarelevanten Beitrag als auch die Notwendigkeiten gesellschaftlich-politischer Veränderung betreffend. Bedeutsam sind Unterrichtsmethoden und Projekte, die Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich als aktiver Teil von Veränderung zu erleben. Eine Unterrichtsreihe wurde schließlich mit den 15-jährigen Jugendlichen dieser Klasse in Ansätzen erprobt, die Unterrichtserfahrung reflektiert und am Schluss der Arbeit dokumentiert.