Abstract (deu)
Ziel dieser Studie ist herauszufinden, ob die Rechtfertigung eines Unternehmens für die
Implementierung einer geschlechtsspezifischen Initiative die Unterstützung, die Einstellung und
die Emotionen der Mitarbeiter gegenüber dieser Initiative beeinflusst. Basierend auf Literatur zum
Diversitätsmanagement betrachtet diese Studie Diversitätsinitiativen aus sowohl gerechtigkeitsals
auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Darüber hinaus erklärt die Literatur zum
männlichen Backlash, dass einige Männer Widerstand gegen Frauen und deren Weiterentwicklung
am Arbeitsplatz zeigen. Diese Studie verbindet diese beiden Ansätze der Literatur durch eine
experimentelle Online-Umfrage, die sich auf gängige Rechtfertigungsgründe für die
Gleichstellung der Geschlechter (d. h. wirtschaftliche Gründe, Gerechtigkeitsgründe und eine
Kombination aus beiden) konzentriert, sowie auf Backlash-Indikatoren, die sich mit den
Unterschieden in der Wahrnehmung der Gleichstellungsinitiativen befassen, sowohl bei Männern
als auch bei Frauen. Bei einer Stichprobe von N = 453 Mitarbeitern zeigten die t-Tests, dass Frauen
eine positivere Einstellung gegenüber einer neuen Gleichstellungsinitiativen hatten und eine
solche mehr unterstützten, während Männer eher Widerstand zeigten, was sich in ihrer insgesamt
geringeren Akzeptanz widerspiegelte. Obwohl vermutet wurde, dass das Geschlecht die
Beziehung zwischen der Rechtfertigung der Initiative und der Unterstützung der Mitarbeiter sowie
den Indikatoren für die Gegenreaktion (d.h. Einstellung und Emotion) moderieren würde, zeigten
die Regressionsanalysen weder eine Moderation des Geschlechts noch einen signifikanten
Unterschied zwischen den Rechtfertigungen.