Abstract (deu)
Einleitung: Krafttraining ist ein adäquates Mittel sowohl zur Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit als auch um die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern. Außerdem birgt es eine Vielzahl an Anpassungserscheinungen, die für einen Großteil der Weltbevölkerung gesundheitliche Vorteile bringen. Obwohl die Auswirkungen eines Krafttrainings gut erforscht sind, herrscht noch Uneinigkeit hinsichtlich der physiognomischen Unterschiede bei Männern und Frauen. Frauen weisen im Zuge eines Krafttrainings andere Anpassungserscheinungen auf als Männer. Unter anderem gibt es geschlechterabhängige Reaktionen bezüglich der Muskelmasse und der Muskelkraft, der hormonellen Regulation, der Muskelarchitektur, der Energiespeicherung, der Verwendung von Energiesubstraten, des muskulären Erholungsprozesses und der Rekrutierungsmuster von motorischen Einheiten.
Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, welche geschlechterspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Trainierbarkeit von Muskelkraft sowie Muskelmasse vorhanden sind. Darüber hinaus wurde versucht eine geeignete Trainingsform für Männer als auch für Frauen herauszufiltern.
Methode: Es wurde ein systematisches Literaturreview zur Beantwortung der Forschungsfragen durchgeführt. Die Datenbanken „Pubmed“, „Web of Science“ und „Scopus“ wurden nach passender Literatur durchsucht. Anhand von definierten Einschluss- und Ausschlusskriterien wurden acht Studien ausgewählt, die für die Beantwortung herangezogen worden sind.
Ergebnisse: Insgesamt waren die Ergebnisse sehr inkonsistent und es konnte lediglich eine Tendenz gesehen werden, dass Frauen auf die Körpermasse bezogen eine relativ ähnliche oder höhere Steigerung der Muskelkraft erzielen können. Die Daten, die für die Muskelhypertrophie vorlagen, waren zu gering, um ein Ergebnis ableiten zu können. Eine wesentliche Rolle spielt hier das Trainingsvolumen, das bei den untersuchten Studien deutlich variierte. Hinsichtlich der Trainingsform konnte ebenfalls keine konkrete Aussage getroffen werden, denn aufgrund der unterschiedlichen Anpassungserscheinungen von Männern und Frauen müssen diese in separaten Studien analysiert werden.