Abstract (deu)
Es ist immer noch unklar, ob der in der organischen Bodensubstanz („soil organic matter“ - SOM) gespeicherte Kohlenstoff unter zukünftigen Klimabedingungen als Quelle oder als Senke für atmosphärischen Kohlenstoff fungieren wird. Das Ziel dieser Studie war es, zu analysieren, wie bestimmte Klimawandeltreiber (erhöhte Temperatur sowie eine erhöhte atmosphärische CO2-Konzentration) allein und in Kombination verschiedene Aggregatsklassen und mineral-assoziierte organisches Material beeinflussen, um letztlich bessere Modellvorhersagen zu ermöglichen Dafür haben wir eine Kombination aus Aggregatgrößenklassentrennung und Dichtefraktionierung an Böden aus einem multifaktoriellen Klimawandel-Experiment in Österreich durchgeführt und die erhaltenen Fraktionen auf ihren C und N-Gehalt sowie ihre isotopische und chemische Zusammensetzung hin analysiert. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich der Kohlenstoffgehalt des Bodens nicht durch den simulierten Klimawandel geändert hat. Höhere CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre haben zu mehr Makro-Aggregaten und mehr partikulärem organischem Material innerhalb dieser Aggregate geführt. Dies könnte die Anfälligkeit der SOM-Vorräte gegenüber zukünftigen Störungen des Ökosystems erhöhen. Obwohl der Umsatz von C im gesamten Boden und in den Aggregatgrößenklassen durch erhöhte Temperatur verlangsamt wurde, konnten wir keine signifikanten Veränderungen in der chemischen Zusammensetzung der untersuchten Aggregate und Dichtefraktionen mit unseren Methoden feststellen. Unsere Ergebnisse zeigen auch, dass die Effekte von erhöhter Temperatur und atmosphärischem CO2 eher additiv als interaktiv waren, zumindest in den 4 Jahren seit Beginn des Experiments.