You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1397204
Title (eng)
Thomas S. Kuhn and intelligent design creationism
an incommensurable tension
Parallel title (deu)
Thomas S. Kuhn und Intelligent Design Kreationismus
eine inkommensurable Spannung
Author
Bernd Bernegger
Advisor
Friedrich Stadler
Assessor
Friedrich Stadler
Abstract (deu)
Intelligent Design ist die neueste Manifestation von biblischem Kreationismus. Entstanden in den 1980er-Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika, hat es sich ab den frühen 1990ern zu einer geschlossenen Bewegung konsolidiert. Mittlerweile ist es zu einem internationalen Phänomen angewachsen und auch in Südamerika, Europa, und anderen Regionen präsent. In ihrem Angriff auf evolutionsbiologische Theorien setzen VertreterInnen des Intelligent Design Kreationismus (IDK) auch auf wissenschaftsphilosophische Terminologie und Konzepte von Thomas S. Kuhn (1922-1996). Sie behaupten hierbei, dass sich die Theorie des ‚Darwinismus‘ in einer Krise befindet, voll mit ungelösten Rätseln und Anomalien, und dafür reif ist, um von ihrer eigenen Design-Theorie in einer wissenschaftlichen Revolution abgelöst zu werden. Mit Berufung auf Kuhns Ideen zur Inkommensurabilität und seinem (angeblichen) epistemischen Relativismus, erklären sie außerdem, dass sich die ‚Darwinisten‘ aufgrund philosophischer Befangenheiten und psychologischer Gründe gegen diese Entwicklung wehren. Nach einem Exkurs zum aktuellen Stand der Evolutionstheorien und einer kurzen geschichtlichen Abhandlung des Kreationismus, umfasst die vorliegende Masterarbeit eine detaillierte Darstellung einer repräsentativen Auswahl aus Kuhns Werken und gibt einen Überblick relevanter Texte des IDK. In einer genauen Gegenüberstellung zeigt sich, dass die von IDK-VertreterInnen aufgestellte Interpretation von Kuhn einer Zweckentfremdung seiner Aussagen gleichkommt. Ihre Kuhn‘schen Bestrebungen sind weder plausibel, noch kohärent. Ganz im Gegenteil, die Arbeit argumentiert sogar dafür, dass Kuhn überzeugende Kriterien liefert, um IDK aus der Wissenschaft auszuschließen.
Abstract (eng)
Intelligent design is the latest incarnation of biblical creationism. It emerged in the 1980s in the U.S. of America and consolidated into a coherent movement in the early 1990s. Since then it has become an international phenomenon by spreading to South America, Europe, and elsewhere. In their attack on evolutionary theory, proponents of intelligent design creationism (IDC) deploy terminology and concepts taken from Thomas S. Kuhn’s (1922-1996) philosophy of science. They claim that ‘Darwinism’ is a theory in crisis, full of unsolved puzzles and anomalies, and ripe to be replaced by their own design theory in a new scientific revolution. Referring to Kuhn’s idea of incommensurability and his (supposed) epistemic relativism, they also maintain that ‘Darwinists’ refuse to accept this situation due to their philosophical preconceptions and psychological biases. After a short excursion into modern evolutionary theory and a brief history of creationist thought, this thesis provides a detailed reappraisal of a representative sample of Kuhn’s work and a survey of key IDC texts. A thorough comparison demonstrates that the interpretation of Kuhn espoused by IDC advocates amounts to a misappropriation of his legacy. Their Kuhnian aspirations are neither plausible nor coherent. On the contrary, it will be argued that Kuhn provides convincing demarcation criteria to exclude IDC from science.
Keywords (eng)
history of sciencephilosophy of sciencebiologyevolutiontheory of evolutionThomas S. Kuhnscientific revolutionCreationismIntelligent Designpseudoscience
Keywords (deu)
WissenschaftsgeschichteWissenschaftsphilosophieBiologieEvolutionEvolutionstheorieThomas S. Kuhnwissenschaftliche RevolutionKreationismusIntelligent DesignPseudowissenschaft
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1397204
rdau:P60550 (deu)
113 Seiten
Number of pages
119
Study plan
Interdisziplinäres Masterstudium Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte
[UA]
[066]
[944]
Members (1)
Title (eng)
Thomas S. Kuhn and intelligent design creationism
an incommensurable tension
Parallel title (deu)
Thomas S. Kuhn und Intelligent Design Kreationismus
eine inkommensurable Spannung
Author
Bernd Bernegger
Abstract (deu)
Intelligent Design ist die neueste Manifestation von biblischem Kreationismus. Entstanden in den 1980er-Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika, hat es sich ab den frühen 1990ern zu einer geschlossenen Bewegung konsolidiert. Mittlerweile ist es zu einem internationalen Phänomen angewachsen und auch in Südamerika, Europa, und anderen Regionen präsent. In ihrem Angriff auf evolutionsbiologische Theorien setzen VertreterInnen des Intelligent Design Kreationismus (IDK) auch auf wissenschaftsphilosophische Terminologie und Konzepte von Thomas S. Kuhn (1922-1996). Sie behaupten hierbei, dass sich die Theorie des ‚Darwinismus‘ in einer Krise befindet, voll mit ungelösten Rätseln und Anomalien, und dafür reif ist, um von ihrer eigenen Design-Theorie in einer wissenschaftlichen Revolution abgelöst zu werden. Mit Berufung auf Kuhns Ideen zur Inkommensurabilität und seinem (angeblichen) epistemischen Relativismus, erklären sie außerdem, dass sich die ‚Darwinisten‘ aufgrund philosophischer Befangenheiten und psychologischer Gründe gegen diese Entwicklung wehren. Nach einem Exkurs zum aktuellen Stand der Evolutionstheorien und einer kurzen geschichtlichen Abhandlung des Kreationismus, umfasst die vorliegende Masterarbeit eine detaillierte Darstellung einer repräsentativen Auswahl aus Kuhns Werken und gibt einen Überblick relevanter Texte des IDK. In einer genauen Gegenüberstellung zeigt sich, dass die von IDK-VertreterInnen aufgestellte Interpretation von Kuhn einer Zweckentfremdung seiner Aussagen gleichkommt. Ihre Kuhn‘schen Bestrebungen sind weder plausibel, noch kohärent. Ganz im Gegenteil, die Arbeit argumentiert sogar dafür, dass Kuhn überzeugende Kriterien liefert, um IDK aus der Wissenschaft auszuschließen.
Abstract (eng)
Intelligent design is the latest incarnation of biblical creationism. It emerged in the 1980s in the U.S. of America and consolidated into a coherent movement in the early 1990s. Since then it has become an international phenomenon by spreading to South America, Europe, and elsewhere. In their attack on evolutionary theory, proponents of intelligent design creationism (IDC) deploy terminology and concepts taken from Thomas S. Kuhn’s (1922-1996) philosophy of science. They claim that ‘Darwinism’ is a theory in crisis, full of unsolved puzzles and anomalies, and ripe to be replaced by their own design theory in a new scientific revolution. Referring to Kuhn’s idea of incommensurability and his (supposed) epistemic relativism, they also maintain that ‘Darwinists’ refuse to accept this situation due to their philosophical preconceptions and psychological biases. After a short excursion into modern evolutionary theory and a brief history of creationist thought, this thesis provides a detailed reappraisal of a representative sample of Kuhn’s work and a survey of key IDC texts. A thorough comparison demonstrates that the interpretation of Kuhn espoused by IDC advocates amounts to a misappropriation of his legacy. Their Kuhnian aspirations are neither plausible nor coherent. On the contrary, it will be argued that Kuhn provides convincing demarcation criteria to exclude IDC from science.
Keywords (eng)
history of sciencephilosophy of sciencebiologyevolutiontheory of evolutionThomas S. Kuhnscientific revolutionCreationismIntelligent Designpseudoscience
Keywords (deu)
WissenschaftsgeschichteWissenschaftsphilosophieBiologieEvolutionEvolutionstheorieThomas S. Kuhnwissenschaftliche RevolutionKreationismusIntelligent DesignPseudowissenschaft
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1397205
Number of pages
119